Newsletter ESU 119
EUROPÄISCHE SENIOREN UNION (ESU)
ESU-Newsletter „SENIOR INTERNATIONAL“ Ausgabe Nr. 119 7. August 2015
N a c h r i c h t e n
GEDENKSCHRIFT. „I could have been…“ /“Ich hätte sein können…“ ist der Titel einer Broschüre, die 100 Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern erschienen ist. Darin erinnert Hovsen Khurshudyan – stellvertretend für Zehntausende Opfer – an das Schicksal von 13 Personen, die zwischen 1888 und 1895 geboren waren und 1915 ihr Leben verloren. Abgebildet sind auch Orte, an denen Armenier im damaligen Osmanischen Reich sesshaft waren. Gegenübergestellt sind 13 junge Armenier, für die das Motto „I have a chance“ /“Ich habe eine Chance“ gilt. Der Herausgeber und Verleger ist Präsident des Armenischen Seniorenverbandes und Mitarbeiter der „Östlichen Partnerschaft“; er hatte sich Anfang Juli in Wien der ESU vorgestellt.
Dr. Wiggershaus verstorben
NACHRUF. Mit Dr. Norbert Wiggershaus, der am 24. Juli in Freiburg/Breisgau (DE) 74 jährig verstorben ist, verlieren wir einen liebenswürdigen Mitstreiter. Er gehörte dem Exekutivkomitee der Europäischen Senioren Union an und war mehrere Jahre Vize -Schatzmeister der CDU-Senioren-Union (DE). Deren Pressesprecher Claus Bernhold erinnert auch an die Tätigkeit des früheren Obersten der Bundeswehr, der die Außen- und Sicherheitspolitik Westdeutschlands und späteren BRD erforschte. ESU- Präsidentin An Hermans erinnert sich der Wiener Sommerakademie der ESU im vorigen Jahr, wo er sich als scharfsinniger Beobachter und leidenschaftlicher Vertreter seiner Ansichten – mehr Zusammenarbeit in Europa ! – erwies. Für Dr. Messina Ferrante, APAN-Vorsitzender in Malta, ist ein lieber Freund dahingegangen. Norbert Wiggershaus wird uns fehlen.
ANTISEMITISMUS. Di Zahl der antisemitischen Straf- und Gewalttaten ist in Deutschland 2014 von 1275 im Vorjahr auf 1596 gestiegen. Die Zahl der als „antiisraelische Straftaten“ im Zusammenhang mit dem Israel-Palästina-Konflikt erfassten Vorkommnisse erhöhte sich von 41 auf 575. In einem ersten Telefonat Netanyahu – Abbas nach einem Jahr haben sich beide Politiker für Frieden und Stabilität in der Region ausgesprochen; Abbas strebe eine Einigung 2016 an, melden Agenturen.
ENZYKLIKA. Der Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber (65,DE) hält die Umwelt-Enzyklika des Papstes für gewichtig, ja für ein „Jahrhundertwerk“. Er hatte sie im Juni der Weltpresse vorgestellt und gilt spätestens seitdem als Umweltberater von Franziskus. Er stimme mit dem Papst darin überein, dass ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zusammengehören. Da die Entwicklungs- und Schwellenländer nur über wenige fossile Brennstoffe verfügen, müssten sie an der Erschließung erneuerbarer Energien besonders interessiert sein, äußerte Prof. Schellnhuber in der „Berliner Morgenpost“. Inzwischen hat USA-Präsident Obama eine bislang für amerikanische Verhältnisse kaum vorstellbare Klima-Initiative ergriffen.
„HILF DIR SELBST“. Von dieser Aufforderung ließen sich viele Rentner in der Ukraine jetzt im Alltag leiten, schreibt Oleg Kravchenko von der Pensionistenvereinigung UARP aus Kiew an den Redakteur. Er bewundere den Vorstandsvorsitzenden Volodymyr Dzobak, der trotz widriger Umstände in seinem Eifer nicht nachlässt. Jetzt sei er beispielsweise dabei, die über längere Zeit bewährte Krankenversicherung für die Mitglieder wieder einzuführen. In der Region Wolhynien will er das Kunsthandwerk wiederbeleben. Durch den Einbruch in das UARP-Büro zu Janukowitschs Zeiten (“SI“ berichtete), die Annektierung der Krim, den Krieg Russlands gegen den Donbass und die verheerende wirtschaftliche Situation hat sich dem Schreiben Olegs zufolge bei der UARP vieles verändert. Einige der Mitglieder gingen in die Freiwilligenverbände an der Front, andere reparierten Tarnnetze und Fahrzeuge oder sammelten Lebensmittel und Kleidung. Olegs Rente beträgt jetzt umgerechnet noch 90 EURO; seine Frau bekomme weniger. Dennoch werde ein kleiner Beitrag in den Fonds für die Streitkräfte gegeben. Verordnete Arzneimittel könnten sich die Rentner nicht mehr leisten. – Die ESU zählt die UARP seit über zehn Jahren zu ihren Partnern mit Beobachterstatus. Olegs Mail endet mit den Worten „Ich wünsche Ihnen Frieden und Wohlstand!“ Beides ist leider (noch) nicht in Sicht. (Auf Wunsch wird der Brief auf russisch, englisch oder deutsch übermittelt.)
NEWSLETTER. Leif Hallberg (SE) gibt neuerdings einen Newsletter heraus, der wie „SI“ als Mail verbreitet wird. Ausgabe Nr. 2 (3. August) des „Seniors Reporter“ beginnt mit dem Beitrag „Einsamkeit macht Ältere krank“/Loneliness makes Elderly ill“ . Es folgt ein Appell mehrerer NGOs, darunter der Plattform AGE (in der Hallberg für die ESU mitarbeitet), an die deutsche Regierung. Berlin wird aufgefordert, sich einer substanziellen Debatte zur Verhinderung von Diskriminierung nicht zu verschließen und dem Entwurf einer entsprechenden Direktive von 27 EU-Mitgliedsstaaten anzuschließen, heißt es in einer Pressemitteilung vom 23. Juli. – Die CDU-Senioren-Union widmet der Gleichberechtigung aller Bürger seit Jahren große Aufmerksamkeit. Newsletter – Herausgeber Hallberg ist ein Vizepräsident der ESU. (Kontakt: leif.hallberg@kristdemokraterna.se)
DAS TÄGLICHE BROT wird in einer Seniorenzeitschrift im niederösterreichischen Bezirk Amstetten thematisiert. Die Redaktion bricht eine Lanze für die Bauern, die teils unter schwierigen topografischen Bedingungen ihrem schweren und segensreichen Beruf nachgehen, teilt Peter Krupholz mit. Er ist Ehrenbezirksvorsitzender des Seniorenbundes. – In diesem Zusammenhang sei auf eine aktuelle Meldung verwiesen, wonach das Welternährungsprogramm der UNO bis 2030 zumindest 80 Prozent der Erdbevölkerung satt zu machen hofft. Die Anstrengungen der letzten Jahre stimmten hoffnungsfroh – wären da nicht immer wieder Hungersnöte durch kriegerische Auseinandersetzungen wie derzeit im Raum Syrien /Nordirak, wo Terroristen des „Islamischen Staats“ wüten, oder große Unwetterkatastrophen wie in Nepal und Myanmar (Birma).
GESICHERT. Durch Zusagen für die Finanzierung des Personals haben die Bundesregierung und das Land Brandenburg (DE) die Existenz der „Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus / Menschenrechtszentrum e.V.“ für zunächst zwei Jahre gesichert. Nun besteht die Absicht, die Dauerausstellung über die Haftbedingungen für politische Häftlinge in der Nazi- und DDR-Zeit um eine Dokumentation der Arbeitsbedingungen unter sozialistischen Verhältnissen zu erweitern. Das soll in den beiden leer stehenden „Pentacon-Hallen“ geschehen, die ihren Namen nach dem Dresdener Volkseigenen Betrieb haben, für den die Cottbuser Häftlinge Kamera-Teile herstellen mussten.
SPENDE. Dem Konto des Friedenszentrums in Oswiecim/Auschwitz (Peace Mound Center) hat die Senioren-Union Cottbus (DE) 400 EURO überwiesen. Den Betrag haben zum größten Teil die Gäste zum 80. Geburtstag des Redakteurs gespendet.( Konto in Deutschland: Stadtkasse Frankenthal /Pfalz; Kto. bei der Sparkasse Rhein-Haardt; IBAN: DE53546512400000055525; BIC: MALADE51DKH ; Verwendungszweck: „Spende für Friedenszentrum“)
WILLKOMMEN.. Mit dieser Ausgabe erreicht „SI“ zum ersten Mal alle Vorstandsmitglieder der „Moderata Seniorer i Sverige“. Damit entspricht die Redaktion einer Bitte des Vorsitzenden Bertil Persson. Willkommen im Kreis der „SI“-Freunde!
B e r i c h t v o n d e r ESU-Sommerakademie (Fortsetzung aus Ausgabe 118)
Mit dem Anspruch, Wege zu mehr Sicherheit der Bürger aufzuzeigen, hatte sich die Sommerakademie (3.-5. Juli in Wien) ein hohes Ziel gesetzt. Zur Sprache kamen die einander bedingenden Bereiche Soziale und Innere Sicherheit. Dazu stellte Heinz Becker MEP aus Österreich, Vizepräsident der ESU, Überlegungen und Fakten vor. In dieser „SI“-Ausgabe wird den Erfordernissen und Maßnahmen zur S o z i a l e n Sicherheit nachgegangen.
Das 2012 vorgelegte „Weißbuch Pensionen“, so Becker, sei eine Leitlinie für die EU-Mitgliedsländer zur Etatkonsolidierung und Sicherung der Sozialsysteme. Noch im laufenden Jahr sei mit einer Richtlinie zur betrieblichen Altersversorgung zu rechnen. Sie soll künftigen Rentnern mehr Schutz vor Altersarmut geben. Zur „Strategie Europa 2020“, die allen Bürgern zu mehr Wohlstand verhelfen soll, gehört die von der EU beschlossene Gesundheitsstrategie. Entsprechende nationale Programme und Rechtsvorschriften der EU werden immer mehr miteinander vernetzt, stellte der Vortragende erfreut fest. Die 2014 verabschiedete „Entsenderichtlinie“ ziele auf die Einhaltung von Mindeststandards für etwa eine Million Arbeitnehmer durch bessere Überwachung der Vorgaben. Becker empfiehlt, die Erfahrungen des „Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen – 2012“ in allen Mitgliedsländern in konkrete Maßnahmen umzusetzen. „Lebenslanges Lernen“ bleibt weiter aktuell, so Becker. Die dazu aufgelegten Programme werden seit 2014 unter dem Namen „Erasmus+“ fortgeführt.
ESU-Präsidentin Prof. An Hermans (Bildmitte) im Gespräch mit (v.r.)Anne Velliste und An Raamet
(Estland), Zibartas Jackunas (Litauen) sowie Dr. Guna Putnina und Andrzej Rudzitis (Lettland)
Das Ziel von „Europa 2020“ ist die Schaffung von intelligentem, nachhaltigem und integrative Wachstum, erinnerte Becker. Das bedeutet: (1) wirksame Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation, (2) Ausrichtung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft sowie (3) Schaffung von Arbeitsplätzen und Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Bis 2020 soll erreicht werden, dass 75 Prozent der 20- bis 64jährigen Bürger in Arbeit stehen. Dazu wurde der „Europäische Globalisierungsfonds“ (EGF) aufgelegt, ein Instrument zur zeitlich begrenzten Unterstützung von Arbeitslosen in besonders betroffenen Branchen und Regionen, wozu auch Hilfen für benachteiligte und/oder ältere Personen zählen. Mit dem parallel laufenden „Europäischen Sozialfonds (ESF)“ werden unterstützt: die Arbeitsplatzsuche, Bildung und Lebenslanges Lernen, soziale Eingliederung und Kampf gegen die Armut. „Durch ESF-Projekte werden ältere Arbeitsnehmer ermutigt, neue Kenntnisse und Kompetenzen zu erwerben“, so Becker vor den Teilnehmern der Sommerakademie.
Der Beschäftigungs- und Sozialausschuss des Europäischen Parlaments behandelt in diesem Jahre noch: die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (strategisches Vorgehen bis 2020) sowie die Bedeutung des sozialen Unternehmertums und sozialer Innovation für die Schaffung von Jobs .Im Plenum wird mit einem „Beschluss zu Leitlinien für beschäftigungspolitische Maßnahmen der Mitgliedsstaaten“ gerechnet.
Becker ist davon überzeugt, dass die Anliegen des Parlaments von der Kommissarin für Beschäftigung & Soziales, Marianne Thyssen, unterstützt werden. Auch sie tritt für mehr Arbeitsplätze, sozialen Schutz und Verhinderung von Altersarmut ein. Becker fordert, dass die EU-Kommission Taten folgen lässt. Der „Juncker-Plan“ zur Förderung von Arbeitsplätzen, Wachstum und Investitionen gebührt Unterstützung. Zwar bliebe Sozialpolitik in der Kompetenz der EU-Mitgliedsstaaten, wohl aber verdienten alle Bemühungen um soziale Mindeststandards die volle Unterstützung aller politisch Verantwortlichen, so Becker.
Das sei aber das Mindeste – meint der Redakteur – um dem Anspruch aller Rentner – unabhängig von ihrem Heimatland – nach einem Leben in sozialer Sicherheit und (bescheidenem ) Wohlstand gerecht zu werden. Mehrere Diskussionsbeiträge führten die Diskrepanz in der Rentenhöhe zwischen 300 EURO (in den baltischen Ländern sowie in Ost- und Südosteuropa außer Österreich) und 2000 EURO (in westeuropäischen Staaten) vor Augen.
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Redaktion: ulrich.winz@web.de
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EUROPEAN SENIORS’ UNION (ESU)
ESU-Newsletter “SENIOR INTERNATIONAL” Issue No. 119 7th August 2015
News
Commemorative volume: “I could have been…” is the title of a booklet published 100 years after the genocide of the Armenians. It reminds Hovsen Khurshudyan – representing tens of thousands of victims – of the fate of 13 people born between 1888 and 1895 and who lost their lives in 1915. Pictured are also places where Armenians were settled in what was then the Ottoman Empire. For the 13 young Armenians confronted, the motto “I have a chance” applies. The editor and publisher is the president of the Armenian Association of Seniors and a member of the “Eastern Partnership”; he introduced himself to the ESU in Vienna at the beginning of July.
Dr. Wiggershaus deceased
OBITUARY. With Dr. Norbert Wiggershaus, who died on 24th July in Freiburg/Breisgau (DE), we lose an amiable fellow campaigner. He was a member of the Executive Committee of the European Seniors’ Union, and was for several years Vice-treasurer of the CDU Seniors’ Union (DE). Their press spokesman, Claus Bernhold, was also reminiscent of the activities of the former colonel of the Bundeswehr who investigated the foreign and security policy of West Germany and later the Federal Republic of Germany. ESU President An Hermans remembers him at the Vienna Summer Academy of ESU last year, where he proved to be an astute observer and a passionate representative of his views – more cooperation in Europe! For Dr. Messina Ferrante, APAN chairman in Malta, a dear friend has passed away. Norbert Wiggershaus will be missed by us.
ANTI-SEMITISM. The number of anti-Semitic crimes and violence has risen in Germany in 2014 from 1,275 last year to 1,596. The number of “anti-Israeli crimes” related to the Israeli-Palestinian conflict, rose from 41 to 575 recorded incidents. In the first telephone conversation between Netanyahu and Abbas after a year, both politicians have spoken out in favour of peace and stability in the region; agencies report that Abbas is striving for an agreement in 2016.
ENCYCLICAL. The Potsdam climate researcher, Hans Joachim Schellnhuber (65, DE), maintains the papal encyclical on ecology as substantial, a “work of the century”. He had presented it in June to the world’s press and since then is an environmental consultant to Francis. He agreed with the Pope that ecological sustainability and social justice belong together. As the developing and emerging countries have only few fossil fuels available, they should be particularly interested in the development of renewable energies, commented Prof. Schellnhuber in the „Berliner Morgenpost”. Meanwhile, US President Obama has embraced a climate initiative almost unimaginable by American standards until now.
“HELP YOURSELF”. This demand is followed by many pensioners in Ukraine in everyday life, writes Oleg Kravchenko of the Pensioners’ Association UARP from Kiev to the Editor. He admired the Chair of the board of directors, Volodymyr Dzobak, whose enthusiasm has not decreased despite the adverse conditions. Now, for instance, he has been implementing since a long time a reliable health insurance for the members again. In the Volhyian region he wants to revive artisan craft-work. Through the UARP office break-in during the Yanukovich time (reported by “SI”), the annexing of the Crimea, Russia’s war against the Donbass and the devastating economic situation there have been many changes in the UARP, according to Oleg’s letter. Some of the members went to the volunteer units at the front, others repaired camouflage nets and vehicles or collected food and clothing. Oleg’s pension now converts to only 90 EURO; his wife receives less. Nevertheless, a small contribution is given to the fund for the troops. Pensioners can no longer afford prescribed medicines. – The ESU counts the UARP as its partners with observer status for over ten years. Oleg’s mail ends with the words “I wish you peace and prosperity!” Both are unfortunately not (yet) in sight. (On request, the letter can be passed on in Russian, English or German.)
NEWSLETTER. Leif Hallberg (SE) has recently published a Newsletter, which is distributed as an e-mail like “SI”. Issue no. 2 (3rd August) of the “Seniors Reporter” begins with the article “Loneliness makes Elderly ill”. It follows an appeal from several NGOs, including the AGE Platform (in which Hallberg represents the ESU), to the German government. Berlin is requested not to close an important debate on the prevention of discrimination and to join the corresponding draft Directive of 27 EU member states, according to a press release of 23rd July. – The CDU Seniors’ Union has dedicated a lot of attention to the equality of all citizens since many years. Newsletter-publisher Hallberg is a Vice-president of the ESU. (Contact: leif.hallberg@kristdemokraterna.se)
THE DAILY BREAD is the topic of a seniors’ magazine in the Lower Austrian district of Amstetten. The editors take up the cudgels for the farmers going about their heavy and blessed profession under difficult topographical conditions, according to Peter Krupholz. He is honorary district chairman of the Seniors’ Association. – In this connection, reference is made to a recent report, according to which the World Food Programme of the UNO is hoping at least 80 percent of the world’s population will have enough to eat by 2030. The efforts of recent years give hope – if there were not always famines caused by armed conflicts such as are currently in the area of Syria/northern Iraq, where terrorists of the “Islamic State” rage, or large natural disasters such as in Nepal and Myanmar (Burma).
SECURED. Through commitments for the financing of the staff by the German government and the Land of Brandenburg (DE), the existence of the “Cottbus Memorial Prison/Centre for Human Rights eV” is secured for an initial period of two years. Now the intention is a permanent exhibition about the prison conditions of political prisoners in the Nazi and GDR periods, to expand the documentation of working conditions under socialist circumstances. This will be done in the two vacant “Pentacon-halls”, that take their name from the state-owned Dresden company for which the Cottbus prisoners had to make camera parts.
DONATION. The Seniors’ Union in Cottbus (DE) has remitted 400 EURO to the account of the Peace Centre in Oświęcim/Auschwitz (Peace Mound Centre). Most of the amount was donated by the guests of the 80th birthday of the Editor. (Account in Germany: Stadtkasse Frankenthal/Pfalz; account at Sparkasse Rhein-Haardt; IBAN:. DE53546512400000055525; BIC: MALADE51DKH; intended purpose: „Donation for Peace Centre”)
WELCOME. With this issue, “SI” reached all the board members of „Moderata Seniorer i Sverige” for the first time. Thereby, the Editor has complied with a request from the chairman, Bertil Persson. Welcome to the circle of “SI”-Friends!
Report from the ESU Summer Academy (continued from Issue No. 118)
With the requirement to identify ways for the increased security of citizens, the Summer Academy (3rd to 5th July in Vienna) had set itself an ambitious goal. Up for discussion were the mutually dependent areas of social and internal security. Heinz Becker, MEP from Austria, a Vice-president of the ESU, presented reflections and facts. In this „SI” Issue, the requirements and measures for social security will be pursued.
The „White Paper on Pensions” submitted in 2012, says Becker, is a guideline for the EU Member States for budget consolidation and the protection of social systems. During the current year, a directive for occupational pension schemes can indeed be expected. It should give future pensioners more protection against poverty in old age. The „Europe 2020” strategy, which is intended to help all citizens to increase their prosperity, is part of the EU Health Strategy. Corresponding national programs and EU legislation are increasingly interconnected, the lecturer was pleased to emphasise. The „Posted Workers Directive”, adopted in 2014, aims to ensure compliance with minimum standards for about one million workers through better monitoring. Becker recommends that the experiences of the „European Year for Active Ageing and Solidarity between Generations – 2012” be implemented as action points in all member states. 'Lifelong learning’ is still topical, according to Becker. The already-launched programs will be continued from 2014 under the name „Erasmus +”.
ESU President Prof. An Hermans (centre) talking to (from right) Anne Velliste and An Raamet
(Estonia), Zibartas Jackūnas (Lithuania) and Dr Guna Putnina and Andrzej Rudzitis (Latvia)
The aim of „Europe 2020” is the creation of smart, sustainable and inclusive
growth, reminded Becker.
This means: (1) effective investment in education, research and innovation, (2) orientation towards a low-carbon economy, as well as (3) the creation of jobs and fighting against poverty and social exclusion. By 2020, it should be achieved that 75 percent of 20 to 64 year-old citizens are in work. In order to do this, the „European Globalisation Adjustment Fund” (EGF) was set up, an instrument for the temporary support of those unemployed persons in particularly-affected industries and regions, that also includes support for disadvantaged and/or older people. With the parallel-running “European Social Fund” (ESF), job search, education and lifelong learning, social inclusion and the fight against poverty are supported. “Through ESF projects, older employees will be encouraged to acquire new knowledge and skills,” said Becker to the participants at the Summer Academy.
Already this year, the European Parliament Committee on Employment and Social Affairs dealt with: health and safety at work (Strategic Framework by 2020), as well as the importance of social entrepreneurship and social innovation for the creation of jobs. A „Decision on guidelines for the employment policies of the Member States” is expected in the Plenum.
Becker is convinced that the concerns of the Commissioner for Employment & Social Affairs, Marianne Thyssen, are supported by the Parliament. She also advocates more jobs, social protection and the prevention of poverty in old age. Becker demands that the European Commission takes action. The “Juncker Plan” to promote jobs, growth and investment is entitled to support. Although the social policies remain within the competence of EU Member States however, all efforts to achieve minimum social standards deserve the full support of all responsible politicians, said Becker.
That should be the least – in the opinion of the Editor – in order to justify the claim of all pensioners – regardless of their country of origin – to a life in social security and (modest) wealth. Further discussions led to keep in mind the discrepancy in the pension amount, between 300 EURO (in the Baltic countries as well as in eastern and south-eastern Europe except Austria), and 2,000 EURO (in Western European countries).
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Editor: ulrich.winz@web.de
Translated by Margit Hawkes
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