Newsletter ESU 123
EUROPÄISCHE SENIOREN UNION (ESU)
Newsletter „SENIOR INTERNATIONAL“ Ausgabe Nr. 123 15.Oktober 2015
Zypern: Regionalkonferenz der Mittelmeer-Anrainerstaaten. Auf der Agenda der zweitägigen Tagung am 17. und 18. Oktober in der Hauptstadt Nikosia/Lefkosia steht „Mißbrauch und Ausbeutung der Älteren“. Bereits im September hatte ESU-Präsidentin An Hermans dem zypriotischen Seniorenverband einen Besuch abgestattet. Sie traf auch mit Vertretern von NGOs zusammen. Vorsitzender Antonis Demetriades, der auch ein Vize- Präsident der ESU ist, äußerte damals die Hoffnung, dass – wie Deutschland vor 25 Jahren – sein Land bald die Wiedervereinigung feiern könne. Zypern ist seit 1974 geteilt. Mitten durch die Hauptstadt zieht sich die Trennlinie. Wenn sie auch seit einigen Jahren für den Besucherverkehr wieder überschritten werden kann, lassen weitergehende Ergebnisse von Verhandlungen beider Seiten noch auf sich warten. Dem besetzten „Nordzypern“ ist die internationale Anerkennung versagt. Der Süden, die Republik Zypern, ist EU-Mitglied.
Antonis Demetriades – rechts im Bild – hat den Vorsitz der Regionalkonferenz in Nikosia/Lefkosia. Er ist Präsident des Zypriotischen Seniorenverbandes und ein Vizepräsident der ESU. Hier berät er sich mit der ESU-Präsidentin Prof. em. Dr. An Hermans und weiteren
Mitstreitern der ESU. (Foto von der Sommerakademie in Wien im Juli 2015)
Deutschland/EU. “Eine Lösung für den Syrien-Konflikt“ mahnte Angela Merkel vor dem Bundestag an, ehe sie sich am 15. Oktober zur Tagung der EU-Staats- und Regierungschefs nach Brüssel begab. Die Kanzlerin sieht in der verheerenden Situation in diesem Bürgerkriegsland eine wesentliche Ursache für den enormen Flüchtlingsstrom dieser Wochen. Es müsse aber auch eine verbindliche Vereinbarung zur Verteilung von Flüchtlingen unter den EU-Mitgliedsstaaten und eine effektivere Kontrolle der EU-Außengrenzen her, betonte sie. In gleicher Weise äußerte sich Manfred Weber, Vorsitzender der EVP-Fraktion im EU-Parlament. Das deutsche Parlament hat Gesetze verabschiedet, die zwischen Asylbewerbern aus wirtschaftlichen Gründen und um Leib und Leben fürchtende Flüchtlinge differenzieren. Die Bundesländer und Kommunen sollen mehr Geld erhalten und die Bearbeitung der Anträge beschleunigt werden.
Deutschland/Brandenburg. „Mut zur politischen Veränderung“ bescheinigte Prof. Dr. Otto Wulff den Ostdeutschen der Jahre 1989/90. Die erste von den Ungarn in die Stacheldraht- Grenze Ost-West geschnittene Schneise habe der friedlichen Revolution Auftrieb gegeben und den Weg zur staatlichen Einheit in Deutschland ebnen helfen. Wulff – Vorsitzender der CDU-Senioren-Union -, sprach in Potsdam anlässlich der 25-Jahr-Feier der Senioren-Union
„10. August 1917“ steht auf der Geburtsurkunde von Rudolph Gehrick aus Potsdam.
Mit seinen 98 Lebensjahren war der gebürtige Cottbuser ältester Teilnehmer der
Jubiläumsveranstaltung, wozu ihn Landesvorsitzender Ingo Hansen herzlich willkommen hieß. Dass der rüstige Senior am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann, ist seinem Sohn Wolfgang (fast 68) zu danken, der ebenfalls zur Senioren-Union gehört und ihn begleitet.
Fotos: U.W.
Brandenburg. Die aktuelle Flüchtlingskrise sei nur durch „mehr Europa“ zu stemmen; er regte an, Asylbewerbern das deutsche Grundgesetz mit seinen Rechten und Pflichten zu erläutern. Dabei könnte ihnen auch etwas vom Christentum erzählt werden.
Der CDU-Landesvorsitzende Ingo Senftleben plädierte für die Angleichung der Rentenbezüge zwischen Ost und West; dies bedeute „Würdigung der Lebensleistung“.
Polen: „Seniorenparlament“ konstituiert. „Damit geht eine Forderung der Polnischen Senioren-Union (PUS) in Erfüllung“, stellte PUS-Vorsitzender Janusz Marszalek nach Rückkehr von der Konstituierenden Sitzung im Gebäude des Sejm erleichtert fest.“ Jetzt gibt es die Chance, dass alle Angelegenheiten der älteren Generation mit ihren Repräsentanten aus den Seniorenorganisationen des Landes beraten und beschlossen werden“, äußerte der ESU-Vizepräsident. PUS werde sich an der Arbeit beteiligen. Die erste Beratung fand bewusst am „Internationalen Seniorentag“ ( 1. Oktober) statt. Die Initiative ist von einer Kommission des Parlaments und der „Universität des dritten Lebensalters“ („Uniwersytet Trzieciego Wieku“) ausgegangen, deren Vorsitzende Krystyna Lewkowicz zur Vorsitzenden gewählt wurde. An der Eröffnungssitzung nahmen mit Ministerpräsidentin Ewa Kowacz (Bürgerplattform /PO), mehreren Mitgliedern des Kabinetts und der Sejm-Marschallin Kidana-Blonska hohe Repräsentanten des Staates teil. Diskutiert wurden Altersdiskriminierung, gesellschaftliche Teilhabe, ökonomische Lage der Älteren und ärztliche Betreuung. Am 13. Oktober äußerte sich auch der Vizepremier und Vorsitzende der PSL (Volkspartei), Piechocinski, zu anstehenden gesellschaftlichen Fragen. Er wird im PSL-Bulletin mit dem Satz zitiert. „Das Wichtigste für uns ist die polnische Familie.“ Für den 25. Oktober sind die Polen zu Parlamentswahlen aufgerufen.
Belarus. Unregelmäßigkeiten bei den Präsidenten-Wahlen haben Beobachter aus Kreisen der ESU-Partnerorganisation „Unsere Generation“ festgestellt. 20 Beschwerden wurden der Zentralen Wahlkommission vorgetragen. So entsprach die schwache Wahlbeteiligung in den frühen Morgenstunden nicht der offiziellen Verlautbarung. Die Teilnahme an der Stimmauszählung wurde den oppositionellen Beobachtern verwehrt. Ebenso wenig konnten sie in die Protokolle Einblick nehmen. Angaben der Wahlkommission zufolge entfielen bei der undemokratisch vollzogenen Wahl 82 Prozent der abgegebenen Stimmen auf den autoritär regierenden Präsidenten Lukaschenko. (Nach Infos von Tatjana Zelko).
Österreich/Wien. Ingrid Korosec hat es geschafft ! Die 1. Stellvertreterin des ÖSB-Vorsitzenden hat ihr Mandat im Wiener Landtag (Parlament der Hauptstadt) verteidigt und wird weitere fünf Jahre für die Anliegen der älteren Generation eintreten können. Den größten Stimmenanteil jedoch erreichten die Sozialdemokraten, gefolgt von der rechtskonservativen FPÖ. Die zur EVP-Familie zählende Volkspartei (ÖVP) kam nur auf den dritten Platz.
Presseecho. Über die ESU-Sommerakademie in Wien erschien ein zusammenfassender Bericht unter dem Titel „Sicherheit geht über alles“ im Magazin der CDU-Senioren-Union „Souverän“ (Heft 3/Sept.2015) und eine Bildnachricht von Christine v. Stefenelli in der Zeitung der Südtiroler Volkspartei.
Redaktion: Ulrich.winz@web.de
The English version will be published in a few days
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EUROPEAN SENIORS’ UNION (ESU)
Newsletter “SENIOR INTERNATIONAL” Issue No. 123 15th October 2015
Cyprus: Regional Conference of Mediterranean-neighbouring countries. On the agenda of the two-day meeting on 17th and 18th October in the capital Nicosia/Lefkosia is „Abuse and Exploitation of the Elderly.” ESU President An Hermans had paid a visit to the Cypriot Seniors Citizens Association already in September. She also met with representatives of NGOs. Chairman Antonis Demetriades, who is also a vice-president of the ESU, expressed the hope then that – like Germany 25 years ago – his country could celebrate a reunification soon. Cyprus has been divided since 1974. The dividing line runs through the middle of the capital. Although it can be crossed again by visitor traffic since some years, the outcome of negotiations between the two sides are still awaited. Occupied “Northern Cyprus” is denied international recognition. The south, the Republic of Cyprus, is an EU member.
Antonis Demetriades – right in the picture – has chaired the Regional Conference in Nicosia/Lefkosia. He is president of the Cypriot Seniors’ Association and a vice-president of the ESU. He consults with the ESU President Prof. em. Dr. An Hermans and other ESU
colleagues. (Photo from the Summer Academy in Vienna in July 2015)
Germany/EU. “A solution to the Syrian conflict” reminded Angela Merkel before the Bundestag, prior to going to the conference of EU leaders in Brussels on 15th October. The Chancellor sees the devastating situation in this war-torn country as major cause of the huge influx of refugees in recent weeks. However, it must produce also a binding agreement for the distribution of refugees among EU member-states and more effective control of the EU’s external borders, she stressed. Manfred Weber, Chairman of the EPP-Group in the European Parliament, made similar remarks. The German Parliament has passed laws differentiating between sylum-seekers for economic reasons and refugees fearing for life and limb. The federal states and municipalities are to receive more money and the processing of applications is to be accelerated.
Germany/Brandenburg. “Courage for political change” attested Prof. Dr. Otto Wulff to the East Germans of 1989/90. The first cut by the Hungarians into the barbed wire border of the east-west corridor was the peaceful revolution and help pave the way for national unity in Germany. Wulff – Chairman of the CDU Seniors’ Union – said in Potsdam at the 25th anniversary celebration of the Seniors’ Union.
“10 August 1917” is on the birth certificate of Rudolph Gehrick from Potsdam.
At 98 years old, the native of Cottbus was the eldest of the participants at the Anniversary event, at which he was warmly welcomed by regional chairman, Ingo Hansen. That the sprightly senior can participate in social life is thanks to his son Wolfgang (almost 68), who also belongs to the Seniors’ Union and accompanies him. Photos: U.W.
Brandenburg. The current refugee crisis can be relieved only by “more Europe”; he suggested that the German Basic Law with its rights and obligations be explained to asylum seekers. At the same time, they could also be told something about Christianity.
The CDU regional chairman, Ingo Senftleben, called for the convergence of pensions between East and West; this meant “acknowledgement of life achievement”.
Poland: “Seniors’ Parliament” constituted. “This is the fulfilment of a demand of the Polish Seniors’ Union (PUS)” said PUS-Chairman Janusz Marszalek after returning relieved from the inaugural meeting in the Sejm building. “Now there is a chance that all the concerns of the older generation will be decided by their representatives with the advice from seniors’ organizations in the country,” expressed the ESU vice-president. PUS will take part in the work. The first consultation was held deliberately on the “International Day of Older Persons” (1st October). The initiative is from a Commission of Parliament and the “University of the Third Age” (“Uniwersytet Trzeciego Wieku”) whose Chairperson, Krystyna Lewkowicz, was elected as chairperson. At the opening session, attended by Prime Minister Ewa Kowacz (Civic Platform/PO), several members of the Cabinet and the Sejm Marshal Kidana-Blonska, high representatives of the state participated. They discussed ageism, social participation, the economic situation of the elderly and medical care. On 13th October, the deputy Prime Minister and chairman of the PSL (People’s Party), Piechocinski also expressed pending social issues. He is quoted in the PSL-Bulletin with the sentence. “The most important thing for us is the Polish family.” The Poles are called to vote in parliamentary elections on 25th October.
Belarus. Irregularities in the presidential elections have been found by our ESU partner- organization, “Our Generation”. 20 complaints were presented to the central Election Commission. The low turnout in the early hours of the morning did not correspond with the official announcement. Participation in the vote counting was denied to opposition observers. Likewise, they could not look at the records. According to the Electoral Commission, 82 percent of the votes completed in the undemocratic election went to the ruling authoritarian President, Lukashenko. (According to information from Tatjana Zelko).
Austria/Vienna. Ingrid Korosec achieved it! The ÖSB 1st deputy-chairman defended her mandate in the Wiener Landtag (Parliament of the capital city) and can represent the concerns of the older generation for a further five years. The largest share of the vote, however, was reached the Social Democrats, followed by the right-conservative FPÖ. The EPP family for scoring People’s Party (ÖVP) only came in third place.
Press Review. Concerning the ESU Summer Academy in Vienna, a summary report was published under the title “Safety is of paramount importance” in the magazine of the CDU Seniors’ Union “Souverän” (Issue 3/Sept 2015) and a picture message from Christine v. Stefenelli in the newspaper of the South Tyrolean People’s Party.
Editor: Ulrich.winz@web.de
Translated by Margit Hawkes
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