Newsletter ESU 148
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EUROPÄISCHE SENIOREN UNION (ESU) EUROPEAN SENIORS´ UNION (ESU) Newsletter SENIOR INTERNATIONAL Nr.148 (deutsch) 2. Mai 2017 Opas und Enkels gemeinsame Sache ESU mahnt Politiker zu aktiverem Handeln für Jung und Alt Budapest. „Unsere europäischen Gesellschaften haben zahlreiche Probleme zu bewältigen: der demographische Wandel ist nur eines davon, aber es muss möglich sein, es zu thematisieren“, stellte die ESU-Präsidentin An Hermans am Vorabend des 9. Europäischen Tages der Generationen-Solidarität (29. April) in Budapest fest. Im Rahmen eines Seminars der ESU mit dem Roman-Schuman-Institut (RSI) wies sie in einem Vortrag darauf hin, dass
das gute Miteinander Älterer und Jüngerer schon seit längerem als soziale Köhäsion und wichtig für alle Altersgruppen empfunden wird. Es sei eine Säule fairer und stabiler Gesellschaften sowie der Wohlfahrt ihrer Bürger und damit zugleich „integrierter Teil des Europäischen Sozialmodells“.
Strategische Entscheidungen nutzen!
Mit diesen Äußerungen nahm An Hermans auch auf Defizite bei der Umsetzung der als richtig erkannten Prinzipien Bezug. Die Seminarteilnehmer waren sich einig, dass sich die EU-Mitgliedsstaaten intensiver damit beschäftigen müssen, und forderten sie auf, für praktische, wechselseitig nützliche und befriedigende Beziehungen zwischen den Generationen mehr zu tun. Dabei können sie sich, ja: sollten sie sich die Entscheidungen der Europäischen Volkspartei auf ihrem Kongress vom 29. März in Malta für eine „Europäische Strategie zum Demographischen Wandel“ zunutze machen. Diese sieht auch neue Möglichkeiten der Solidarität zwischen den Generationen auf verschiedenen Politikfeldern vor. Unterstützung finden die Mitgliedsstaaten überdies in der Erklärung der Europäischen Kommission (EK) vom 26. März zum „Europäischen Pfeiler und zur Sozialen Dimension Europas“. Sowohl die ESU-Präsidentin als auch ihr Stellvertreter Heinz K. Becker MEP (Österreichischer Seniorenbund) halten die jüngste Positionierung der EK für eine Wegweisung, die alle EU-Staaten etwas angeht.
Frauen nicht länger benachteiligen! Es gibt Grund genug, in besagtem Sinne aktiv zu werden. Die ESU steht für das Recht aller Älteren auf auskömmliche Altersbezüge und uneingeschränkte gesundheitliche Betreuung – Prophylaxe, Diagnose, Therapie, woran es in vielen östlichen und südlichen Regionen Europas bis heute mangelt. Jeder sechste Senior lebt in Armut, und ältere Frauen müssen mit äußerst niedrigen Renten auskommen. Die Ursache dafür liegt vor allem in gebrochenen Berufsbiographien, für die die Betroffen nicht selbst verantwortlich sind. Präsidentin An Hermans sieht in den genannten politischen Entscheidungen der jüngsten Zeit „eine reale Chance für die europäische Gesellschaft als Ganzes“ und setzt zugleich auf die aktive Mitwirkung der Bürger aller Altersgruppen , indem sie in Budapest erklärte: “Ich hoffe, dass die älteren und jüngeren Generationen Brücken für eine gemeinsame Zukunft bauen.“ Der nächste ESU-Termin Brüssel/Wien. Nach Gremiensitzungen im Februar und März, der Regionalkonferenz in Prag, einem Round-Table-Gespräch am Rande des EVP-Kongresses auf Malta (beides im März) und dem Seminar in Budapest (siehe obigen Bericht) laufen jetzt die Vorbereitungen für die traditionelle Sommerakademie in Wien vom 30. Juni bis 2. Juli, in deren Verlauf erneut Exekutivkomitee und Präsidium zusammentreten werden. Ausgerichtet wird das Treffen vom Österreichischen Seniorenbund in Verbindung mit der Politischen Akademie der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und dem Wilfried- Martens-Center. Mit der Wahl des Themas „Die Zukunft Europas“ wird auf das „Malta-Dokument“ Bezug genommen. Die vertiefte Diskussion seiner Anliegen soll mit Vorschlägen für praktisches politisches Handeln verbunden werden. Die ESU-Mitgliedsverbände sind aufgerufen, dem Generalsekretariat in Brüssel bis 15. Juni Kommentare und Vorschläge zu übermitteln. Erwartet wird dies vor allem zum Kapitel, das mit dem Satz beginnt: „Die Europäische Union steht vor einem beispiellosen demografischen Wandel.“ (http://malta2017.epp.eu/dokumentation)
„Europäischer Stationenweg“ Der blaue Truck des Europäischen Stationenweges macht in Berlin unweit Marienkirche, Fernsehturm und (nicht im Bild) Nikolaikirche Halt. Den an der Nikolaikirche im 17. Jahrhundert tätigen Kirchenliederdichtern und Pfarrern Paul Gerhardt und Johann Crüger ist zu danken, dass sich Berlin seit 27. April offiziell auch „Stadt der Reformation“ nennen darf. Zu 68 Stationen in 19 Ländern hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) den Bus seit Oktober vorigen Jahres geschickt. Die ihn begleitenden jungen Christen sammeln im Gespräch mit Besuchern sie bewegende Geschichten und Dokumente, die zum Jubiläum „500 Jahre Reformation“ einen Bezug haben. Spätestens in der Wittenberger (Open-Air-) Weltausstellung „Tore der Freiheit“ vom 20. Mai bis 10. September sollen sie dann allen Interessenten zur Kenntnis gebracht werden. Der Redakteur begab sich zum Bus mit Foto-Erinnerungen an seinen ersten Besuch in Wittenberg (1950), den 3. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin (1951) unter dem Motto „Wir sind doch Brüder“ und an die Einweihung der Gustav-Adolf-Kirche in Kerkwitz unweit der deutsch-polnischen Grenze (1952), wo der Truck am 11.Mai zu Gast sein wird. Das mit der Busbesatzung geführte Interview stand noch am gleichen Tag in Wort und Bild im Internet zur Verfügung. Absoluter Höhepunkt der Feierlichkeiten aus Anlass des Reformationsjubiläums wird der Ev. Kirchentag in Berlin (ab 24. Mai) und Lutherstadt Wittenberg (27./28.Mai) sein, wo auch am Sonntag Exaudi , dem 28. Mai, im Freien mit vielen nationalen und internationalen Gästen der Festgottesdienst gefeiert wird. Ökumenischen Charakter erhält die Festwoche durch Veranstaltungen zur Sicht von Katholiken auf Martin Luther und zur Situation der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie durch ökumenische Gottesdienste zu Christi Himmelfahrt. Wittenberg bietet bis September ein deutsch-israelisches Begegnungscafé. Am 26. Mai, 12 Uhr, wird in der Stadt des Thesenanschlags von 1517 mit einer Schweigeminute der im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge gedacht. Details u.a. im Internet bei: r2017.org/europaeischer-stationenweg
Senioren-Union begrüßt „Pulse of Europe” Berlin. „Die Senioren-Union der CDU fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, für ein gemeinsames Europa zu kämpfen“, heißt es in einer Erklärung des Bundesvorstandes vom 25. April. Die pro-europäische Bewegung „Pulse of Europe“, in der sich Zehntausende für die europäische Idee in vielen Ländern zusammenschließen, wird als „einer der wichtigen und notwendigen Schritte hin zur Stärkung des Gemeinschaftsgedankens in der europäischen Öffentlichkeit“ gewertet.
„Null Toleranz“ fordert die Senioren-Union „gegenüber Straftätern und insbesondere Wiederholungstätern“. Die „Doppelte Staatsbürgerschaft“ sollte durch Rückkehr zur Optionspflicht ersetzt werden. Prof. Dr. Otto Wulff begrüßte im Bundesvorstand die Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen zu einem Vortrag über die Situation und Herausforderungen der Bundeswehr. (Infos nach Newsletter 4/2017).
Mit der ESU verbunden Im Entwurf eines Grundsatzprogramms der CDU-Senioren-Union wird im Kapitel „EU und Europapolitik“ ausgeführt: „Die Europäische Senioren Union, ESU /European Seniors´Union, als Repräsentantin der nationalen seniorenpolitischen Vereinigungen und Organisationen werden wir auch weiterhin unterstützen und unser Engagement für die ESU fortführen.“ Der sächsische Vorsitzende Klaus Leroff forderte die Mitglieder auf, sich an der Diskussion des Entwurfs zu beteiligen und der Bundesgeschäftsstelle Änderungsvorschläge bis 30. Juni d.J. mitzuteilen. Infos: http://www.senioren-union.de/politik/grundsatzprogramm.html
Friedensmarsch mit ESU-Vizepräsident Janusz Marszalek „Politische Verfolgung verbindet die Diktaturopfer“
Erbil (Irak). 30 Personen – Deutsche, mit Janusz Marszalek (ESU-Vizepräsident) und Tomasz Kucka (ehem. Internationale Jugendbegegnungsstätte Oswiecim/Auschwitz) zwei polnische Bürger, ein Italiener und Dr. Sarah Hills von der Kathedrale von Coventry (GB) – waren in der Karwoche und über Ostern mit Einheimischen im kurdischen Nord-Irak auf einem Friedens- und Versöhnungsmarsch unterwegs. Ihr Ziel war es, auf der 112 km langen Strecke vom christlichen Teil der Hauptstadt Erbil bis zum Kloster Rabban Hormizd hinter der Stadt Alqosh den unterbrochenen Dialog zwischen den ethnischen und religiösen Gruppen neu zu beleben bzw. zu fördern. „Besonders die Christen und Jesiden haben auf Grund der an ihnen begangenen Verbrechen durch den IS und wegen schlechter Erfahrungen mit der muslimischen Mehrheitsgesellschaft das Vertrauen zu Muslimen verloren und flüchten ins Ausland“, schrieb Sylvia Wähling vom Menschenrechtszentrum Cottbus (DE), die Organisatorin des Marsches. „Die Menschen müssen wieder Vertrauen zueinander finden.“ Von dieser Sehnsucht waren dann auch die vielen Gespräche mit der Bevölkerung erfüllt. Am Gründonnerstag feierte der chaldäische Patriarch Lous Raffael Soko den Gottesdienst in einem Dorf, wo Muslime und christliche Flüchtlinge aus Mossul seit 2006/2007 friedlich zusammenleben. Dr. Hills hielt eine Andacht in zwei Orten, die erst kürzlich befreit wurden. An mehreren Stellen pflanzten die Pilger als Friedensbotschaft junge Olivenbäume. Unter den Teilnehmern am Marsch waren auch drei ehemalige Häftlinge des DDR-Zuchthauses in Cottbus. Matthias Katze sagte zum Abschluss: „Politische Verfolgung verbindet über Grenzen hinweg die Opfer aller Diktaturen.“ Es entstand die Idee, mit Opfern des Sadam-Hussein-Regimes in Kontakt zu treten.
Europakonzert in Paphos Paphos/Cypern. Mit ihrem EUROPAKONZERT begeisterten die Berliner Philharmoniker am 1. Mai Tausende Gäste aus nah und fern in der Europäischen Kulturhauptstadt 2017. Vor der Kulisse der Hafenfestung von Paphos – Teil des Weltkulturerbes – musizierte das Orchester Werke von Carl Maria von Weber, Anton Dvorak und Johannes Brahms. Am Pult stand Mariss Jansons, den seine Mutter, eine jüdische Sängerin, 1943 in einem Versteck der von Nazi-Deutschland besetzten Stadt Riga zur Welt gebracht hatte. Derzeit besetzt er Chefpositionen in München und Amsterdam.
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Redaktionsschluss: 1. Mai 2017 English version will be published a few days later
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