Begegnungen im Kinderdorf Rajsko (PL)
Begegnungen im Kinderdorf Rajsko (PL)
Auf Einladung des ehemaligen Präsidenten von Oswiecim waren Mitglieder der Senioren Union der CDU Cottbus Gäste im Kinderdorf in Rajsko, ganz in der Nähe gelegen.
Das Kinderdorf wird auch „Rajska Wioska“ – „Paradies-Dorf“ genannt. Eröffnet wurde es am 17. August 1994. Der Gründer – Janusz Marszalek – schuf mit seiner Stiftung „Blizej Czlowieka“ (Näher am Menschen), die 1990 ins Leben gerufen wurde, die Voraussetzungen für die Unterbringung von Waisen und Kindern aus sozial zerrütteten Verhältnissen. Im Unterschied zu ähnlichen Einrichtungen kennzeichnet dort die Familienstruktur das Leben.
Eines der Häuser in Rajsko | Foto: Stiftung
Mit der Unterstützung vieler Freunde des Landkreises Amberg-Sulzach, aus Gundelfingen und Freiburg, und auch durch das Engagement der Landesregierung Bayerns war die Realisierung dieses anspruchsvollen Vorhabens möglich. Dafür sei an dieser Stelle den vielen Helfern und Unterstützern aus der Bundesrepublik Deutschland herzlich gedankt. Wir durften das praktizierte Familienleben u. a. bei der Gastfamilie Anna und Mariusz Niemas und Kindern unterschiedlichen Alters erleben. In den Gesprächen – bei Leckereie der polnischen Küche – wurde deutlich, wie wichtig diese soziale Struktur ist. Die Kinder lernen hier, sich nach Regeln des Zusammenlebens zu richten. Einander helfen, Aufgaben und damit Verantwortung übernehmen (z. B. Rücksicht nehmen beim Spiel auf den vielleicht Lernenden), solche Regeln werden hier umgesetzt. Spüren wir nicht täglich, auch außerhalb der politischen Diskussionen, wie weit sich unsere Gesellschaft davon entfernt hat? Hier gilt es, werteorientiert Einfluss zu nehmen.
Die Kinderdorffamilie | Foto: U. Winz
Die Familie Niemas ist sehr sportlich. Bei der Teilnahme am Warschau-Marathon konnte sie vordere Plätze belegen. Ein großer Traum ist es, einmal am Berlin-Marathon teilzunehmen. Vielleicht können wir, die Senioren Union, die Junge Union und die CDU Brandenburg gemeinsam, den Wunsch im nächsten Jahr Wirklichkeit werden lassen. Den Verfasser dieser Zeilen würde es freuen, wenn das „Paradiesdorf“ weitere Unterstützer finden würde.
Text: A.-D. Ehrlichmann