Newsletter ESU 129
EUROPÄISCHE SENIOREN UNION (ESU)
Newsletter „SENIOR INTERNATIONAL“ Ausgabe Nr. 129 (deutsch) 17. Februar 2016
Europa: Mehrheit der Bürger will faire Verteilung der Flüchtlinge
„Die Flüchtlingssituation spaltet Europas Regierungen“, heißt es im Vorwort einer neuen Bertelsmann-Studie aus Deutschland, die am 16. Februar – kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe – veröffentlicht wurde. „Die einen wollen Asylsuchende aufnehmen, die anderen weigern sich. Anders als die Mehrheit der EU-Bevölkerung.“ Denn: 79 Prozent der in 28 EU-Mitgliedsstaaten zu Asyl und Migration befragten Personen „erwarten eine gemeinsame Antwort auf die neue Herausforderung und will eine faire Verteilung der Neuankömmlinge auf alle europäischen Staaten“. Weiter heißt es: „Die EU-Institutionen sollten hier federführend die Verantwortung tragen, meint mehr als die Hälfte der Europäer. 27 Prozent wünschen sich eine Aufteilung der Verantwortung zwischen der EU und den Mitgliedsstaaten. Lediglich 22 Prozent würden die Migrationspolitik lieber ausschließlich ihrem eigenen Land überlassen. Eine Mehrheit von knapp 70 Prozent unterstützt darüber hinaus die Forderung, denjenigen Staaten, die es ablehnen, ihren Teil der Verantwortung zu tragen, die EU-Gelder zu kürzen“.
Nach ZEIT ONLINE treten 87 Prozent der fast 11.500 Befragten für die gemeinsame Sicherung der EU-Außengrenze ein. Der gleichen Quelle zufolge befürworten von den zwischen 2004 und 2007 in die EU aufgenommenen Ländern wie Polen, Tschechien, Bulgarien und Rumänien nur 54 Prozent die faire Verteilung der Asylbewerber – in den alten Mitgliedsländern seien es mit 85 Prozent deutlich mehr.
Für Aart De Geus, den Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann-Stiftung, steht fest: Eine deutliche Mehrheit der Europäer richtet mit ihren Antworten eine klare Botschaft an den kommenden EU-Gipfel: „Findet eine europäische Lösung, die auf Solidarität basiert, Stabilität bringt und Reisefreiheit wahrt.“
Präsidentin An Hermans besuchte Ungarn und Slowenien
Regionalkonferenzen zu aktuellen Themen gehören zu den Hauptarbeitsfeldern der Europäischen Senioren Union (ESU). Im 21. Jahr ihres Bestehens wird die ESU mit Regionalkonferenzen erstmals in Ungarn (26./27.Mai) und Slowenien (Herbst) zu Gast sein. Im Interesse einer gediegenen Vorbereitung reiste Präsidentin em. Prof. Dr. An Hermans (BE) kürzlich in beide Länder. In Ihrer Begleitung befand sich Generalsekretär Guido Dumon (BE). In Budapest folgten sie einer Einladung des dort ansässigen
Robert-Schuman-Instituts, benannt nach einem der „Urväter“ des vereinten Europa. Aus Budapest sind derzeit zwei Seniorenverbände ESU-Mitglied. In Ljubljana fanden Gespräche mit den Vorsitzenden der drei zur ESU gehörenden Assoziationen statt: Anton Bogatay, einer der ESU-Vizepräsidenten, Jose
Jurkovic und Zvonko Zinrajh. Über die Tagesordnung beider Konferenzen wird das Präsidium der ESU auf seiner Tagung am 11. Und 12. März in Leuven BR) abschließend befinden.
An Hermans in Ljubljana mit Anton Bogataj, Zvonko Zinrajh und Jose Jurkovic
EVP/EPP: Führungsgremium bestätigt Arbeitsgruppen
Die Politische Versammlung (engl.:Political Assembly) der Europäischen Volkspartei setzte Ende Januar in Anwesenheit von An Hermans folgende Arbeitsgruppen ein:
-für Europapolitik (Vorsitz: Joseph Daul (FR), EVP-Präsident, und David Mc Allister (DE);
-für Wirtschafts- und Sozialpolitik (Dara Murphy und Corien Wortmann-Kool ;
-für Mitgliedschaften (Paulo Rangel (Portugal);
-Ad hock-Gruppe für Landwirtschaft (Christian Schmidt (DE) und Michel Dantin (FR).
Zu Rechnungsprüfern wurden der ESU-Ehrenpräsident Leif Hallberg (CD Schweden) und Ingo Fridrich (CSU Bayern/DE) gewählt.
Österreich: „ Die Durchsetzungskraft stärken“
Dieses Ziel stellt sich die Geschäftsführende Bundesobfrau (Vorsitzende) des Seniorenbundes (ÖSB), Ingrid Korosec. Im Magazin “SIS“ verwies sie darauf, dass der ÖSB die stärkste Senioren-Organisation des Landes ist, deren positive Entwicklung (mehr als 305 000 Mitglieder !) sie als Herausforderung annehme. Drei der sechs Teilorganisationen der Volkspartei (ÖVP) haben nunmehr eine Frau an ihrer Spitze, für den ÖSB ist es in seiner über 63jährigen Geschichte das erste Mal. Frau Korosec, bislang gewählte Erste Stellvertreterin, übernahm die Leitungsfunktion des ÖSB von Prof. Dr. Khol (74), der im Januar als Kandidat der Volkspartei für die Wahl zum Bundespräsidenten nominiert wurde. (SI berichtete aktuell.)
Tschechien: Bildungsoffensive und neue Basisgruppen
Die christdemokratischen Senioren Tschechiens /SKS haben Anfang des Jahres eine Bildungsoffensive gestartet. Wie Doz. Lidmila Nemcova, Vizepräsidentin der ESU, aus Prag mitteilt, treffen sich in der mährischen Stadt Zdár nad Zazávou (dt.: Saar) jeden Monat für vier Stunden Senioren – auch aus den kath. Pfarrgemeinden – und weitere Interessenten zu einem vierstündigen Seminar. Dessen Motto lautet: „Lebenslanges Lernen – der aktive Senior“. Behandelt werden: die päpstlichen Enzykliken, Geschäftsmoral und soziale Verantwortung von Unternehmen, die Weltreligionen und ihre Beziehungen, Kooperation und Solidarität zwischen den Generationen, Medien und Macht sowie „Die Botschaft der Heiligen für heute“. Parallel zu diesen Bildungsangeboten bemühen sich die SKS-Senioren um Gründung von Basisgruppen außerhalb der Hauptstadt, um ihren Einfluss weiter zu verstärken. Im nächsten Jahr wollen sie erneut eine ESU-Regionalkonferenz ausrichten.
Hoffnungszeichen über Glaubensgrenzen
Dass sich zum ersten Mal seit der Kirchenspaltung im Jahre 1054 die Oberhäupter der Katholischen und der Russisch – Orthodoxen Kirche offiziell begegnet sind, findet weltweit Beachtung und ist ermutigend für alle Menschen, die für Aussöhnung und Frieden eintreten. Papst Franziskus und der Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche von Moskau und ganz Russland, Kyrill I, führten ihre Gespräche in Kubas Hauptstadt Havanna und tauschten den Bruderkuss aus. Sie äußerten, dass die Einheit der Christen wiederhergestellt werden müsste, und riefen die Politiker auf, mehr für den Schutz der Christen – namentlich in Syrien und im Irak – zu tun. In ihrer Abschluss-Erklärung bedauerten die Kirchenoberhäupter, dass es zwischen ihren Kirchen zu „Konflikten und Wunden“ gekommen sei. In Predigten, die der Papst anschließend in Mexiko hielt, forderte er höhere Anstrengungen für ein menschenwürdiges Leben der Bürger. Mexiko hat – nach Brasilien – die zweitgrößte katholische Gemeinde.
Griechenland: EU- Parlamentarier empfingen differenzierte Signale
Drei nach Hellas entsandte Mitglieder des Europäischen Parlaments attestierten der Athener Regierung nach ihrer Rückkehr einige Erfolge bei den Reformen, stellten jedoch auch fest, dass von der Wirtschaft des Landes unterschiedliche und teils widersprüchliche Signale ausgehen. Für Esther de Lange, Vize-Vorsitzende der EVP-Fraktion, sind Reformen im Pensions- und Steuersystem im Interesse höherer Staatseinahmen unverzichtbar, da sie als Voraussetzung für die Gewährung weiterer finanzieller Hilfen für das krisengeschüttelte Land gelten. Gegen höhere Beiträge für die Rentenversicherung gehen seit mehreren Wochen Bauern in Athen und anderen griechischen Städten auf die Straße.
Östliche Partnerschaft: Mehr Anerkennung für jugendliche Politiker!
Eines der Hauptanliegen der Europäischen Partnerschaft (engl.: European Partnership /EaP)ist die Förderung der Zivilgesellschaft. So wird das für September in Bratislava geplante Jugend-Forum der EaP die Stellung von Jugendlichen zwischen 18 und 35 Jahren thematisieren. Begründung: Nach Auffassung der Organisatoren verdienen junge Bürger, die sich im Demokratisierungsprozess ihrer Länder spontan oder organisiert engagieren, weitaus mehr Beachtung. Bislang gelte die Aufmerksamkeit vorrangig den Organisatoren und Teilnehmern an Seminaren, Workshops und dergleichen. Das beträfe nicht allein die sechs EaP-Staaten, sondern auch weitere Länder, heißt es in einer Erklärung. Das Forum solle den politisch tätigen jungen Leuten Gelegenheit geben, ihre Anliegen den politischen Eliten nahe zu bringen. Sie wollen nicht länger als Objekt der Fürsorge, sondern als aktive Glieder der Gesellschaft gesehen werden.
An der Vorbereitung des Jugend- Forums ist die von Tatjana Zelko aus Minsk geleitete EaP- Untergruppe „Kontakte zwischen den Senioren“ beteiligt, die auch ein zeitgleich stattfindendes Senioren-Forum ins Gespräch brachte. Ihre Seniorenorganisation „Unsere Generation“ hat bei der ESU Beobachterstatus.
Belarus: Stopp der Preiserhöhungen gefordert
Die mit der ESU verbundene Organisation „Unsere Generation“ und der Seniorenverband der Belarussischen Christdemokraten richteten eine gemeinsame Petition an die staatlichen Organe. Darin wird Aufklärung über die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten – speziell für Wasser, Gas und Elektroenergie – gefordert. Dieser Preisanstieg mache es den Rentnern schwer, elementare Lebensbedürfnisse zu befriedigen. Das Sozialministerium bezifferte kürzlich die Rentenhöhe auf umgerechnet 48 EURO. Steigerungen hat es lange Zeit nicht gegeben. Beide Organisationen erklärten sich bereit, „normale Reformen“ zu unterstützen, ohne dass weiter an der Preisspirale gedreht wird.
Inzwischen hat die EU einen Teil der gegen das belarussische Lukaschenko-Regime verhängten Sanktionen aufgehoben. Zur Begründung wird die Kooperationsbereitschaft der Regierung in internationalen Angelegenheiten (Beispiel: Minsker Abkommen von 2015) angeführt.
„Junge Europäerin 2015“
Diese Auszeichnung wurde in Berlin der Ukrainerin Eugenia/Evgenia Lopatka zuteil. Die Schwartzkopf-Stiftung begründete ihre Entscheidung mit dem Engagement der jungen Frau als Brückenbauerin zwischen den Kulturen und Eintreten für die Überwindung einer politisch-sozialen Mauer. Schon als Schülerin engagierte sich Eugenia ehrenamtlich; 2013 wurde sie Kuratorin des Internationalen Lyrikfestivals Meridian Czernovitz. Es folgte eine Lyriktournee durch Österreich, Ukraine, Polen, Tschechien und Deutschland. Die Laudatio am 21. Januar hielt der ukrainische Botschafter.
Willkommen
Wie die Bibelgesellschaft in Stuttgart (DE) mitteilte, ist der Bedarf an Bibeln bei christlichen Flüchtlingen riesengroß. Angefordert werden sie von Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen, Aufnahmestellen und Helfergruppen. Mehr als ein Drittel der Anfragen betrifft die Heilige Schrift auf Arabisch und 21 Prozent auf Englisch. Mehr und mehr Kirchengemeinden in Deutschland gewähren den Asylsuchenden Unterkunft. In Berlin-Kreuzberg wurde zu Jahresbeginn ein Gotteshaus zur „Flüchtlingskirche“, in der die Hilfesuchenden Beratung in Alltagsfragen erhalten.
„Helfen war Alltag“
Nach Meinung des ehemaligen DDR- Bürgerrechtlers und Verteidigungsministers Rainer Eppelmann (Berlin) ist die christliche Grundüberzeugung die Basis für Angela Merkels Flüchtlingspolitik. Sie stammt aus einem evangelischen Pfarrhaus in Brandenburg (Templin in der Uckermark), in dem Verantwortung für die Bewohner einer benachbarten großen diakonischen Einrichtung „gelebt“ wurde. „Helfen hat zum Alltag gehört.“ Auch die von den Eltern genossene humanistische Bildung habe sie geprägt, so Pfarrer Eppelmann.
Dr. Angela Merkel ist gern bei der Europäischen Senioren Union zu Gast.
Sie schätzt das ehrenamtliche Engagement der Älteren wie aller, die den Asylsuchenden Hilfe gewähren. Mitte Februar 2013 wurde sie von Präsident Dr. Worms in Berlin begrüßt.
Neben der Bundeskanzlerin: Tatjana Zelko (Minsk); links: Vizepräsident Heinz K. Becker (Wien). Aufn.U.W.
„Junge Europäerin 2015“
Diese Auszeichnung wurde in Berlin der Ukrainerin Eugenia/Evgenia Lopatka zuteil. Die Schwartzkopf-Stiftung begründete ihre Entscheidung mit dem Engagement der jungen Frau als Brückenbauerin zwischen den Kulturen und Eintreten für die Überwindung einer politisch-sozialen Mauer. Schon als Schülerin engagierte sich Eugenia ehrenamtlich; 2013 wurde sie Kuratorin des Internationalen Lyrikfestivals Meridian Czernovitz. Es folgte eine Lyriktournee durch Österreich, Ukraine, Polen, Tschechien und Deutschland. Die Laudatio am 21. Januar hielt der ukrainische Botschafter.
„SI“ in Österreich
Wer in Österreich das Magazin des Seniorenbundes (SIS) online bezieht, bekommt damit regelmäßig auch diesen Newsletter zu lesen, versicherte die Stellv. ÖSB-Generalsekretärin Sabine Walpitscheker dem Redakteur. Bislang machten an die 11.000 Personen von dem digitalen Angebot der ÖSB-Zentrale Gebrauch. Überdies wird „SI“ in der monatlich erscheinenden Druckausgabe des „Seniorenbund-Info-Service“ veröffentlicht. DANKE! Nachzulesen ist der Newsletter auf Deutsch und englisch auch auf der Webseite der ESU: http://esu-epp.eu
Nachruf
Mit Armin/Dieter Ehrlichmann, der am 26. Januar 74jährig unerwartet gestorben ist, verliert die deutsche und die Europäische Senioren Union einen herausragenden Mitstreiter. Die Versöhnung mit Polen lag ihm besonders am Herzen. Er unterstützte über Jahre das Projekt „Friedenszentrum in Oswiecim“ und das Kinderdorf Rajsko. In der Senioren-Union Cottbus (DE), deren Vorsitzender er war, sammelte Ehrlichmann im Dezember Spenden für Weihnachtspäckchen, die die Leiterin des Menschenrechtszentrums kurdischen Flüchtlingskindern im Nord-Irak überreichte. Für Tatjana Zelko (Minsk) war er bei der Betreuung politischer Häftlinge eine moralische Stütze. Der Redakteur verliert mit Armin einen guten Freund, an dessen Beisetzung unter vielen Weggefährten der ESU-Vizepräsident Janusz Marszalek aus Polen war und die Fortsetzung der freundschaftlichen Zusammenarbeit versprach.
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Redaktion: ulrich.winz@web.de
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Eine englische Version ist in Vorbereitung / An English version will be published a few days later
EUROPEAN SENIORS’ UNION (ESU)
Newsletter “SENIOR INTERNATIONAL” Issue No. 129 February 2016
Europe: majority of citizens want a fair distribution of refugees
“The refugee situation splits Europe’s governments,” it says in the preface of a new Bertelsmann study from Germany that was published on 16th February – just before this Issue was finalised. „Some want to a0ccommodate asylum seekers, others refuse. Different to the majority of the EU population. “Because 79 percent of people surveyed in 28 EU-member states on asylum and migration “expect a common response to the new challenge and want a fair distribution of new arrivals across all European countries”. It continues: “The EU institutions should take the lead in responsibility, according to the opinion of more than half of Europeans. 27 percent would like a division of responsibility between the EU and member States. Only 22 percent said they would rather leave migration policy exclusively to their own country. A majority of almost 70 percent also support the demand to reduce EU funds to those states who refuse to carry their share of responsibility”.
According to ZEIT ONLINE, 87 percent of the nearly 11,500 people questioned agreed with the common security of the EU external border. According to the same source, of the countries incorporated in the EU between 2004 and 2007 such as Poland, the Czech Republic, Bulgaria and Romania, only 54 percent approved the fair distribution of asylum seekers – in the old member states, with 85 percent it is clearly higher.
For Aart De Geus, chairman of the board of the Bertelsmann Foundation, it is certain that a distinct majority of Europeans directed, by their response, a clear message to the upcoming EU summit: “Find a European solution, based on solidarity, that brings stability and preserves freedom of travel.”
President An Hermans visits Hungary and Slovenia
Regional conferences on current issues are the main areas of work of the European Seniors’ Union (ESU). In the 21st year of its existence, the ESU will be hosting regional conferences for the first time in Hungary (26/27 May) and Slovenia (in autumn). In the interest of solid preparation, President em. Prof. An Hermans (BE) travelled recently to both countries. She was accompanied by Secretary-General Guido Dumon (BE). In Budapest, they were invited by the Robert Schuman Institute located there, named after one of the “founding fathers” of a united Europe. In Budapest, currently two seniors’ organizations are ESU members. In Ljubljana, discussions were held with the chairmen of the three members of the ESU associations: Anton Boğatay, one of the ESU Vice-presidents, Jose Jurkovic and Zvonko Zinrajh. The Praesidium of the ESU will finalise the agenda of both meetings at its meeting on 11th and 12th March in Leuven (BE).
An Hermans in Ljubljana with Anton Bogataj, Zvonko Zinrajh and Jose Jurkovic
EVP/EPP: management committee confirms working groups
The Political Assembly of the European People’s Party appointed four working groups in the presence of An Hermans at the end of January:
-for European Policy (Chair: Joseph Daul (FR), EPP President, and David McAllister (DE);
-for Economic and Social Policy (Dara Murphy and Corien Wortmann-Kool);
-for membership (Paulo Rangel, Portugal);
-Ad Hock Group on Agriculture (Christian Schmidt (DE) and Michel Dantin (FR).
As auditors, ESU Honorary-president Leif Hallberg (CD Sweden) and Ingo Fridrichd (CSU Bavaria/DE) were elected.
Austria: “strengthening the power of assertiveness”
This shall be the goal, according to the chairwoman of the Seniors’ Association (ÖSB), Ingrid Korosec. In the magazine, “SIS“she pointed out that the ÖSB is the strongest seniors’ organization in the country, which is a positive development (more than 305,000 members!) that she takes as a challenge. Three of the six sub-organizations of the People’s Party (ÖVP) have now a woman at the top, for the ÖSB it is the first time in its more than 63 year-old history. Ms Korosec, up to now elected First Deputy, took over the management function of the ÖSB from Prof. Dr. Khol (74), who was nominated as a candidate of the People’s Party for the election to the Federal Presidency in January. (SI reported recently.)
Czech Republic: education campaign and new action groups
The Czech Christian Democratic Seniors/SKS launched an educational campaign at the beginning of this year. As Doz. Lidmila Nemcova, Vice-president of the ESU, announced from Prague, seniors and other interested parties – also from the Catholic parishes – meet every month in the Moravian town of Žďár nad Sázavou (in German: Saar) for a four-hour seminar. Its motto is “Lifelong Learning – the active senior”. It covers: the papal encyclicals, business ethics and the social responsibility of entrepreneurs, world religions and their relationships, cooperation and solidarity between generations, the media and power, as well as “the message of the saints for today”. In parallel with these educational offers, the SKS-Seniors strive for the creation of action groups outside the capital in order to increase its influence. The want to host an ESU Regional Conference once again next year.
Signs of hope for religious boundaries
That the leaders of the Catholic and the Russian-Orthodox Churches met officially for the first time since the schism of 1054 has received worldwide attention, and is encouraging for all those who advocate peace and reconciliation. Pope Francis and the Patriarch of the Russian Orthodox Church of Moscow and All Russia, Kirill I, conducted their talks in Cuba’s capital Havana and exchanged a brotherly kiss. They expressed that Christian unity should be restored, and called on politicians to do more for the protection of Christians, especially in Syria and Iraq. In their closing declaration, the church leaders regretted that there had been “conflicts and wounds” between their churches. In sermons that the Pope held afterwards in Mexico, he called for greater efforts for a dignified life of the citizens. Mexico has – after Brazil – the second largest Catholic community.
Greece: EU parliamentarians received differentiated signals
Three MEPs sent to Greece attested the Athens government after their return some success in the reforms, but also noted that different and sometimes contradictory signals were sent out from the economy of the country. For Esther de Lange, Vice-chairman of the EPP Group, reforms in the pension and tax system in the interest of higher public revenue are indispensable, as they are a condition for the grant of additional financial aid for the crisis-shaken country. Since several weeks, farmers in Athens and other Greek cities have taken to the streets against higher contributions for pension insurance.
Eastern Partnership: more recognition for young politicians!
One of the main objectives of the European Partnership/EaP is the promotion of civil society. So the Youth Forum of the EaP, planned for September in Bratislava, will address the situation of young people between 18 and 35. The reason given: in the opinion of the organisers, young citizens who are involved in the democratic process of their countries, spontaneously or organised, deserve much more attention. Until now, priority attention was given to the organisers and participants in seminars, workshops and similar. This would concern not only the six EaP countries, but also other countries, it said in a statement. The forum should give the politically active young people the opportunity to bring their concerns closer to the political elites. They want no longer be seen as an object of care, but as active members of society.
With the preparation of the Youth Forum, an EaP subgroup, “Contacts Between the Elderly”, led by Tatjana Zelko from Minsk will participate, who also brought a parallel event involving the Seniors Forum into the discussion. Their seniors’ organization, “Our Generation”, has observer status in the ESU.
Belarus: demand a stop to price increases
The organization “Our Generation”, associated with the ESU, and the Seniors’ Association of the Belarusian Christian Democrats, directed a common petition to the organs of state. In it, clarification about the rapidly rising cost of living – especially for water, gas and electricity – is demanded. This price increase makes it difficult for pensioners to cover their basic needs for existence. The Ministry of Social Affairs recently estimated the pension amounted to the equivalent of 48 EURO. There has been no Increase since a long time. Both organizations declared their support for “normal reforms” without turning the price spiral further.
Meanwhile, the EU has lifted some of the sanctions imposed on the Belarusian Lukashenko regime. The given explanation is the willingness of the government to co-operate in international affairs (example: the Minsk Protocol of 2015).
“Helping was routine”
According to the former East German civil-rights campaigner and Defence Minister, Rainer Eppelmann (Berlin), the basic Christian belief is the basis for Angela Merkel’s refugee policy. She came from a Protestant vicarage in Brandenburg (Templin in the Uckermark), in which responsibility for the residents of a neighbouring large diaconal institution was a way of life. “Helping belonged to everyday life.” Also, the classical, humanistic education given by her parents shaped her, according to Pastor Eppelmann.
Dr. Angela Merkel is a welcome guest at the European Seniors’ Union.
She values the voluntary commitment of the elderly, who like all others, grant help to asylum-seekers. She was greeted by President Worms in Berlin in middle February 2013.
Next to the German Chancellor: Tatjana Zelko (Minsk); left: Vice-president Heinz K. Becker (Vienna).
Photo by U.W.
Welcome
As the Bible Society in Stuttgart (DE) announced, the demand for Bibles by Christian refugees is enormous. They are requested from parishes and church institutions, reception stations and helper groups. More than one third of the enquiries concerned the holy scriptures in Arabic, and 21 percent in English. More and more church communities are granting accommodation to the asylum-seekers. In Berlin-Kreuzberg, at the beginning of the year, a place of worship was made into a “refugee church”, in which those seeking help could receive advice about everyday life.
“Young European 2015”
This award was presented in Berlin to the Ukrainian, Evgenija Lopata. The Schwarzkopf Stiftung based its decision on the commitment of the young woman as a bridge-builder between cultures and her commitment to overcome a political and social wall. Even as a student, Evgenija was a dedicated volunteer; in 2013, she was director of the International Poetry Festival Meridian Czernovitz. A poetry tour followed through Austria, Ukraine, Poland, the Czech Republic and Germany. The speech in her honour was delivered by the Ukrainian Ambassador on 21st January.
“SI” in Austria
Everyone in Austria receiving the online edition the magazine of the Seniors’ Association (SIS) will also receive the Newsletter to read regularly, the ÖSB Deputy Secretary-General, Sabine Walpitscheker, assured the editor. So far, 11,000 people have made use of the digital offer of the ÖSB head-office. Furthermore, “SI“ will be published in the monthly print edition of the “Seniorenbund-Info-Service”. THANK YOU! The Newsletter can also be read on the ESU website: http://esu-epp.eu
Obituary
With Armin/Dieter Ehrlichmann, who died unexpectedly on 26th January at 74, the German and the European Seniors’ Union have lost an outstanding colleague. The reconciliation with Poland was especially dear to him. Since many years, he supported the “Peace Centre in Oświęcim” project and the Rajsko Children’s Village. In the Cottbus Seniors’ Union (DE), which he chaired, Ehrlichmann collected donations in December for Christmas parcels that have been handed over to the director of a human rights centre for Kurdish refugee children in northern Iraq. For Tatjana Zelko (Minsk), he was a moral support in taking care of political prisoners. The Editor loses in Armin a good friend, at whose funeral, alongside many companions taking part, ESU Vice- president Janusz Marszalek from Poland promised the continuation of friendly cooperation.
Editor: ulrich.winz@web.de
Translated by Margit Hawkes
ESU: Rue de Commerce /Handelsstraat 10, 1000 Brussels; Tel.: +32 2309 2866
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