Newsletter ESU 140
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EUROPÄISCHE SENIOREN UNION (ESU)
EUROPEAN SENIORS´ UNION
Newsletter „SENIOR INTERNATIONAL“ Nr.140 (deutsch) 7.November 2016
ESU-Kongress in Leuven: Kurs halten!
Am 4. und 5. November trafen sich weit über 200 Delegierte zum IX. Kongress der ESU in Leuven. Sie kamen aus 30 Mitgliedsverbänden in 23 Ländern in die flandrisch-brabantische Provinz- und Universitätsstadt, der in beiden Weltkriegen durch deutsche Truppen erhebliche Wunden geschlagen wurden. Jetzt präsentiert sich Leuven dank vieler wiedererstandener Sehenswürdigkeiten, moderner Neubauten und Kulturstätten von Rang als eine Attraktion. Die Kongressteilnehmer haben sich davon bei einem geführten Rundgang und dem Besuch der Sonderausstellung „500 Jahre „Utopia“ von Thomas More“ überzeugt. Bei einem Empfang durch den 1. Stadtrat, Dirk Vansina, gewannen die internationalen Gäste auch einen Blick in das Innere des historischen Rathauses, dessen reich gegliederte Fassade weltweit in Erstaunen versetzt.
Die im Provinzhaus Flandern-Brabant geführten Beratungen standen unter dem Leitthema „Gemeinsam für ein sicheres und soziales Europa!“ Vorträge – so vor allem von Herman Van Rompuy, dem früheren EU-Ratspräsidenten -, Präsentationen, Podiumsgespräche und
Diskussionsrunden waren von der Überzeugung geprägt, dass dieses Ziel unersetzlich ist und den Einsatz aller demokratischen Kräfte verdient. Diesen Geist atmet auch eine DEKLARATION, der die Kongressteilnehmer nach intensiver Diskussion im Vorfeld ihre Zustimmung gaben. Sie ist vom Festhalten an bewährten Prinzipien der ESU seit der „Magna Charta“ von 2004 ebenso geprägt wie von aktuellen Herausforderungen an alle demokratischen Kräfte unseres Kontinents. Sie zu meistern ist Sache von Alt und Jung in solidarischer Gemeinschaft und bei gegenseitigem Respekt.
Im Verlaufe des Kongresses wurde das Präsidium der ESU neu gewählt. Mit einem Stimmenanteil von 97 Prozent und ohne Gegenstimme bestätigten die Delegierten Präsidentin Prof. Dr. An Hermans (BE) in ihrem Amt, das sie seit 2013 bekleidet. An ihrer Seite werden auch künftig Guido Dumon als Generalsekretär und Etienne Vanderroost als Schatzmeister stehen. Alle drei üben ihre Ämter – wie die meisten der Delegierten – ehrenamtlich aus.
Zu Vizepräsidenten/Innen wurden gewählt ( hier in alphabetischer Reihenfolge: )Prof. Nikolay Andreev (BG), Heinz K. Becker, MEP (AT), Antonis Demetriades (CY), Elke Garczyk (DE/Bayern), Janusz Marszalek (PL), Doz. Lidmila Nemcova (CZ), Marjatta Nykänen -neu (FI), Dr. Gabriele Peus-Bispinck (DE), Carmen Quintanilla Barba (ES), Ann Räämet – bereits bis 2013 in dieser Funktion (EE), Dr. Christine von Stefenelli (IT/Südtirol) und Zvonko Zinrajh – neu (SL).
Nicht mehr kandidiert hatten: Jouni Mykkänen (FI), Prof. Dr. Sture Eriksson (SE) und Anton Bogataj (SL). Rechnungsprüfer sind: Clode Carbon-Frisch (LU) und Ingeborg Uhlenbrock (DE). Zur Freude aller Delegierten nahmen auch die ESU- Ehrenpräsidenten Maria Mantziafou-Kanelellopoulo (GR), Elisabeth Cornil-Dispaux (BE) und Leif Hallberg (SE) sowie der frühere ESU-Präsident (2001 – 2013) Dr. Bernhard Worms (DE) am Kongress teil. Herzlich begrüßt wurde eine Delegation der CDA-Senioren aus den Niederlanden unter Leitung von Lenny Geluk Poortvliet, die erst seit kurzem ESU-Vollmitglied sind.
Im Gedenken an alle seit 2013 verstorbenen Mitstreiter
erhoben sich die Delegierten von ihren Plätzen.
Der den Delegierten als Broschüre vorgelegte Bericht der Präsidentin stellt sehr anschaulich die von der Zentrale in Brüssel und den Mitgliedsverbänden seit drei Jahren geleistete vielseitige Tätigkeit dar. Mit Regionalkonferenzen und Sommerakademien, Positionspapieren, der Vernetzung mit Stiftungen, der Erkundung von Lebensgeschichten und aktuellen Informationen auf der Website, bei Facebook und durch diesen Newsletter „SI“ hat die Europäische Senioren Union an der Seite der EVP ihren politischen Einfluss auf die Meinungsbildung und das politische Handeln erhöht. Diese Feststellung erhärteten in ihren Grußbotschaften: der EVP-Vorsitzende Joseph Daul, der belgische Justizminister Koen Geens, der CD&V-Parteivorsitzende Wouter Beke und schließlich Chris Taes als Vorsitzender des Provinzrates von Flandern – Brabant, dem die Bereitstellung der Konferenzräume zu danken ist.
Mit der Europahymne, in der es heißt: „Alle Menschen werden Brüder“, ist der zweitätige Kongress zu Ende gegangen. („SI“ kommt auf die Redebeiträge zurück.)
„Menschenwürdiges Leben für alle sichern !“
DIE DEKLARATION VON LEUVEN
Beschlossen vom IX. Kongress der ESU / Die wichtigsten Aussagen
Die von den Delegierten beschlossene Deklaration erinnert an früher getroffene Feststellungen und Positionsbestimmungen – vor allem anlässlich der ESU-Gründung 1995, der „Magna Charta“ (2004) und des 20. Geburtstages im vorigen Jahr. Anknüpfend an den VIII. (Wahl)Kongress von 2013, der den gemeinsamen Weg „zu einer altersfreundlichen Gesellschaft“ beschrieb, heißt es jetzt
in Kapitel 1: „Die Zukunft Europas liegt der ESU am Herzen – insbesondere das Wohlergehen heutiger und künftiger Generationen, welche die Werte hochhalten, die uns den Frieden und den Wohlstand in Europa gebracht haben und erhalten. Sie zählen darauf, dass die Entscheidungsträger auf allen Ebenen und insbesondere in der EVP mit einer effektiven und transparenten europäischen Politik alles Mögliche tun werden, um das Vertrauen der Bürger in Europa zu stärken.“
In Kap. 2 werden die Entscheidungsträger aufgefordert, auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des demographischen Wandels zu reagieren. Alle sollen erfahren, „dass Europa ein sicherer Ort zum Leben und Arbeiten ist und dass Europa sie schützt“.
In Kap. 3 heißt es: Angesichts „von über 120 Millionen Menschen, die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind“, müssen die Bemühungen „um ein menschenwürdiges Leben“ für alle Bürger fortgesetzt werden. EU, Regierungen und alle Beteiligten sind aufgerufen, Initiativen zu sozialer Integration, Gesundheitsversorgung und zu (auskömmlichen) Renten zu ergreifen. Die Zivilgesellschaft sei bereit, eine inklusive Gesellschaft für alle Altersgruppen zu fördern.
In Kap. 4 werden „alle Entscheidungsträger und verantwortlichen Bürger“ aufgefordert, „nachhaltige Lösungen für die dringenden Probleme der Flüchtlinge zu finden, um ihre Rechte zu sichern und zu schützen und den europäischen Bürgern Sicherheit zu gewährleisten“. Die ESU fordert eine gemeinsame Migrations- und Asylpolitik, die von allen Mitgliedsstaaten getragen wird.
Die ESU fordert (in Kap. 5) „eine wirksame europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik
„einschließlich des richtigen Gleichgewichts zwischen präventiven und repressiven Maßnahmen“. Der „Stabilisierung unserer unmittelbaren Nachbarschaft“ kommt besondere Aufmerksamkeit zu. Die Wahrnehmung globaler Verantwortung muss einhergehen mit Maßnahmen zu Sicherheit und Schutz innerhalb Europas.
Kap. 6 : „Die ESU legt großen Wert auf eine verantwortungsbewusste Staatsführung“, die auf Rechtsstaatlichkeit, der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten sowie auf Demokratie basiert. Die ESU fordert die Bekämpfung von „Korruption in allen gesellschaftlichen Bereichen“.
Es wird festgestellt, dass diese Prinzipien in den internen und externen Beziehungen, „insbesondere in der europäischen Nachbarschaftspolitik“ zu gelten haben.
Zur Mitarbeit bereit
Abschließend betont die ESU: „Die Teilnehmer des IX. Kongresses in Leuven sind von der herausragenden Bedeutung Europas für Frieden und Freiheit, für Sicherheit und Wohlstand sowie für die Selbstverwirklichung aller Bürgerinnen und Bürger überzeugt. Auch in der Zukunft werden sie durch Zusammenarbeit und aktive politische Partizipation die europäischen Werte vermitteln und verteidigen.“
Migranten integrieren – aber wie?
Warum und wie Migranten in das gesellschaftliche Leben zu integrieren sind, war Thema eines
Workshops der Konrad-Adenauer-Stiftung in St. Augustin (DE). Dass Parteien für sie offen sein sollten, war Konsens. Dr. Stefan Gehrold, Europa-Büro der KAS, sprach sogar von einer „Verpflichtung“ zur Aufnahme. Ihre Platzierung auf Kandidatenlisten sollte langfristig die Vertretung von Minderheiten auf der politischen Ebene ermöglichen. Die ESU-Präsidentin em. Prof. Dr. An Hermans (Brüssel), Moderatorin der Veranstaltung, meinte, dass nicht allein auf die politische Ebene zu schauen sei – vielmehr ginge es darum, den Neubürgern eigene Erfahrungen im Zusammenleben in einer multinationalen Gesellschaft zu vermitteln. In der Diskussion wurden immer wieder die gemeinsamen Interessen der „Eingesessenen“ und Migranten betont, aber auch spezifische (Wahl)kampagnen für die Asylsuchenden vorgeschlagen, die ihnen das Einleben erleichtern helfen.
Slowenische Seniorenverbände: „Die demographische Krise überwinden“
Den Folgerungen des demographischen Wandels für die Zusammenarbeit der Generationen ging
am 21. Und 22. Oktober die erste ESU-Regionalkonferenz in Slowenien nach. Dazu waren 100 Personen aus sechs Ländern nach Ljubljana gereist – eingeladen von den Vorsitzenden der drei mit der ESU verbundenen Seniorenverbände: Anton Bogataj (Volkspartei/ SLS), Zvonko Zinrajh (Demokratische Partei /SDS und Joze Jurkovic (Neue Slowenische Christliche Demokraten /NSi-KD), die sich im Vorsitz der Beratungen abwechselten. Junge Christdemokraten waren ständig anwesend. Herzlich begrüßt wurden die ESU-Präsidentin An Hermans, fünf Präsidiumsmitglieder, die frühere österreichische Ministerin und ESU-Aktivistin Dr. Marilies Flemming und vier Abgeordnete des Europäischen Parlaments. Wie Anton Bogataj, seinerzeit noch ESU-Vizepräsident, mitteilte, haben die Seniorenpolitiker die Anwesenheit der Parteivorsitzenden Marko Zidansek (SLS) , Janez Jansa (SDS) sowie Joze Horvat (NSi-KD-Vizechef) als eine Wertschätzung ihrer verantwortungsvollen ehrenamtlichen Tätigkeit betrachtet.
Prof. Dr. Andrej Umek (SLS) bezeichnete in einem Vortrag „die Beschäftigung der Jugend als Grundlage der Solidarität zwischen den Generationen“. Bogataj würdigte in einer Power Point Presentation das Ehrenamt als Dienst an den Bedürftigen („Volunteering as a service for those in need“) und setzte sich für die unabdingbare Würde aller Menschen ein. Auf offizielle Zahlen für 2015 gestützt, bezifferte er die Höhe der Altersversorgung im Monat mit 564 EURO und der Gehälter auf 1.013 EURO (Durchschnittswerte).
In einer ERKLÄRUNG der internationalen Tagung in Kooperation mit der ESU wird von den Staaten koordiniertes Handeln zur Bewältigung der Flüchtlingsströme und der „demographischen Krise in Europa“ gefordert, wozu freilich auch die Erhöhung der Geburtenrate zählt.
Die slowenischen Seniorenverbände gehören der ESU seit 2007 an. In Erinnerung ist ein Besuch von Bernhard Worms und Dr. Marilies Flemming, die damit auch den Weg zur Teilnahme an einem Kongress (2007) gewiesen haben.
Gert Pöttering: „Mein Europäischer Weg“
Dr. Hans-Gert Pöttering (71) stellte die 2. Auflage seines Erfolgsbuches „Wir sind zu unserem Glück vereint – Mein europäischer Weg“ vor. Gegenüber der Erstausgabe ist es um Kapitel über das schwierige Verhältnis zur Türkei, die Rolle Großbritanniens im vereinten Europa und die Zukunft Europas erweitert. Pöttering, Präsident der Konrad-Adenauer-Stiftung, hat als Fraktionsvorsitzender der EVP und Präsident des Europäischen Parlaments an Gesprächen und Entscheidungen auf hoher europäischer Ebene teilgenommen und sie mitgestaltet. Sein Buch ist als Autobiographie zu werten. Darauf verwies in Berlin auch Bundesminister Wolfgang Schäuble in seiner Laudatio. Beide waren sich darin einig, dass es die Deutsche Einheit ohne die EU 1990 nicht gegeben hätte. Allein das rechtfertige den weiteren Einsatz für die Integration Europas – allen Unkenrufen zum Trotz. Pöttering ist Mitglied der Senioren-Union. Der Verkaufserlös seines Buches kommt „Renovabis“, einem Osteuropa-Hilfswerk der Kath. Kirche, zugute. (Buch erhältlich bei der Adenauerstiftung.)
Anlässlich der Präsentation eines Sammelbandes „Mein Polen – Meine Polen“ in Wroclaw/Breslau diskutierte Pöttering über die aktuelle politische Lage Europas und die deutsch-polnischen Beziehungen. Das im Harassowitz-Verlag erschienene Buch enthält Beiträge u.a. von Frank-Walter Steinmeier, Roman Herzog, Norbert Lammert und Bernhard Vogel. Herausgegeben wurde es von DieterBingen (Darmstadt), Prof.Matthias Weber (Oldenburg) und Prof. Marek Holub (Breslau). Die Veranstaltung war Teil eines Germanistenkongresses in der „Europäischen Kulturhauptstadt 2016“ Wroclaw.
Kirchenführer in Israel: Das Gemeinsame betonen!
Anlässlich des „Laubhüttenfestes“ waren die leitenden Bischöfe der Kath. und Evangelischen Kirche in Deutschland Gäste des israelischen Staatspräsidenten. Präsident Reuven Rivlin, Kardinal Marx und Bischof Dr. Bedfort-Strom betonten dabei nachdrücklich die gemeinsamen Wurzeln jüdischen und christlichen Glaubens. Im Dialog sollte daher das Gemeinsame gegenüber dem Trennenden die Oberhand behalten. Die führenden Repräsentanten der Ökumene aus Deutschland hielten sich zu einer Pilgerreise im Heiligen Land auf. Hintergrund sind die 2017 anstehenden Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Reformation. In Medienberichten wird kritisch angemerkt, dass beide Geistliche auf dem Tempelberg und an der Klagemauer in Jerusalem auf das Tragen der Kreuze an ihrer Kleidung verzichteten.
Lund und Berlin: Zeichen ökumenischer Verbundenheit
Anlässlich der Eröffnung des Reformation-Gedenkjahres traf Papst Franziskus am 31.Oktober in Lund, am Sitz des Lutherischen Weltbundes, mit dessen Präsident Bischof Munib Younan, einem Palästinenser, zusammen. Sie unterzeichneten eine Erklärung, in der ein vertiefter theologischer Dialog zu einem gemeinsamen Abendmahl von Katholiken und Protestanten gefordert wird. Im evangelischen Dom wurde ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. In Malmö zelebrierte der Papst eine Messe. Beobachter sprechen von „ historischen Begegnungen“. Das Motto der Papstreise lautete: „Vom Konflikt zur Gemeinschaft – Gemeinsam in der Hoffnung“. Vor seiner Abreise aus Rom hatte Franziskus für die Opfer der italienischen Erdbeben der jüngsten Zeit gebetet.
Bemerkenswert ist des Weiteren, dass die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die soeben gestiftete „Luther-Medaille“ dem um die Ökumene verdienten ehemaligen Bischof von Mainz Karl Kardinal Lehmann verliehen hat. Überreicht wurde sie in Anwesenheit des Bundespräsidenten
Joachim Gauck im Festgottesdienst am Reformationstag durch den Ratsvorsitzende der EKD, Bedfort-Strohm, in der Berliner Marienkirche. Es waren auch orthodoxe Priester zugegen.
„Das sichere Europa aus estnischer Sicht“…
…war Thema einer Konferenz in Tallinn, zu der die inzwischen erneut zu einer EVP-Vizepräsidentin gewählte Ann Räämet eingeladen hatte. Sie ist Vorsitzende des Seniorenverbandes der Pro Patria und Res Public Union. Durch ihre Initiative kamen Mitglieder dieser christdemokratischen Partei aus dem ganzen Land zusammen, darunter ältere Bürger, die einer der sechs aktiven Basisgruppen des Seniorenverbandes angehören. Parteivorsitzender und Sozialminister Margus Tsahkna informierte über die aktuelle politische Situation und die Entwicklung des Pensionssystems. Die äußere Sicherheit behandelte Marko Mihkelson, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Riigikogu (Parlament). Er stellte fest, dass die Kapazitäten zur Verteidigung des Landes zu seiner Genugtuung in letzter Zeit erhöht wurden. Estland ist Ostsee-Anrainer und Nachbar Russlands.
Erste Schritte zur Rentenreform in Deutschland
Der Deutsche Bundestag hat am 21. Oktober das von der Regierung eingebrachte Gesetz zur „Flexi-Rente“ beschlossen. Damit wird der Forderung nach einem zeitlich differenzierten Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand entsprochen, schreibt die Senioren-Union der CDU in ihrem Newsletter. Mit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Juli 2017 können ältere Arbeitnehmer ihre Erfahrungen auf eigenen Wunsch über das derzeit geltende Renteneintrittsalter hinaus einbringen. Außerdem werden Rentner künftig mehr als bisher hinzuverdienen können.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ aus dem bisher unveröffentlichten „Alterssicherungsbericht 2016“ der Regierung zitiert, werde in dem Dokument festgestellt, dass das Versorgungsniveau der zukünftigen Rentnerinnen und Rentner „ohne zusätzliche Altersvorsorge in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen“ werde. Über das Wie und Wovon der Altersversorge ist im Land eine lebhafte Diskussion in Gang gekommen. Der Klärung bedarf, aus welchem „Topf“ voraussichtlich steigende Beiträge zur Rentenversorgung finanziert werden sollen.
BAGSO – Vorbild für Polen
Das erfolgreiche Wirken der BAGSO vor Augen, will Janusz Marszalek, Vorsitzender der Polnischen Senioren Union (PUS), in seinem Land eine ähnliche Institution, also den Zusammenschluss der Seniorenverbände, initiieren. Anlässlich der Vorstellung des Deutschen Alterssurveys durch BAGSO und Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA) traf er in Berlin mit dem BAGSO-Generalsekretär erste Verabredungen. Marszalek, der auch Vizepräsident der ESU ist, hat bereits mit Kollegen die Gründung eines landesweiten Seniorenrates bewirkt, dessen Verankerung in den Wojewodschaften und Kommunen nun im Gange ist. Kürzlich ist er zusammen mit ESU-Ehrenpräsident Leif Hallberg aus Stockholm in Krynica auf einem Kongress der „Universitäten des dritten Lebensalters“ aufgetreten.
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EUROPEAN SENIORS´UNION
Newsletter “SENIOR INTERNATIONAL” No. 140 (English) 7th November 2016
ESU Congress in Leuven: on target!
On 4th and 5th November, more than 200 delegates met for the IX. ESU Congress in Leuven. They came from 30 member Associations in 23 countries to the Flanders-Brabant provincial and university town, which had endured considerable damage in both world wars by German troops. Now, thanks to many re-established sights, modern new buildings and places of cultural interest, Leuven presents itself as an attraction. The Congress participants were able to enjoy an accompanied tour of the town and a visit to the special exhibition “500 Years of “Utoptia” by Thomas More.” At a reception by the 1st Councillor, Dirk Vansina, the international guests gained a glimpse of the inside of the historic Town Hall, whose astonishing richly structured facade is admired world-wide.
The discussions held in the Provincial House of Flanders-Brabant focused on the main theme “Together for a safe and social Europe!” Lectures – above all by Hermann Van Rompuy, former President of the EU Council – presentations, panel contributions and discussion rounds were marked by the conviction that this goal is irreplaceable and deserves the commitment of all democratic forces. This spirit is reflected also in a DECLARATION, to which the Congress participants gave their consent after intensive discussion. It has been shaped by adherence to the proven principles of the ESU since the “Magna Charta” of 2004, as well as by the current challenges to all democratic powers in our continent. To master them is a matter of old and young working in social solidarity and with mutual respect.
In the course of the Congress, the Praesidium of the ESU was re-elected. With a vote of 97 percent and no votes against, the delegates reaffirmed President Prof. Dr. An Hermans (BE) in her office, which she has held since 2013. By her side, Guido Dumon will serve as General Secretary and Etienne Vanderroost as Treasurer. All three of them perform their office – as do most of the delegates – as volunteers.
Elected as Vice-presidents were: (in alphabetical order) Prof. Nikolay Andreev (BG), Heinz K. Becker, MEP (AT), Antonis Demetriades (CY), Elke Garczyk (DE/Bavaria), Janusz Marszalek (PL), Doz. Lidmila Nemcova (CZ), Marjatta Nykänen – new – (FI), Dr. Gabriele Peus-Bispinck (DE), Carmen Quintanilla Barba (ES), Ann Räämet – who held this position until 2013 – (EE), Dr. Christine von Stefenelli (IT/South Tirol) and Zvonko Zinrajh – new – (SL).
Not standing for re-election were: Jouni Mykkänen (FI), Prof. Dr. Sture Eriksson (SE) and Anton Bogataj (SL). The auditors are: Clode Carbon-Frisch (LU) and Ingeborg Uhlenbrock (DE). To the delight of all the delegates, the ESU honorary presidents Maria Mantziafou-Kanelloupou (GR), Elisabeth Cornil-Dispaux (BE) and Leif Hallberg (SR), as well as Dr. Bernhard Worms (DE), previously ESU President from 2001 to 2013, have participated in the Congress. A delegation of CDA-Seniors from the Netherlands, under the leadership of Jenny Geluk Poortvliet, was warmly welcomed, who only recently became full ESU members.
The delegates stood up in memory of all those colleages who died since 2013
The President’s report, presented to the delegates as a brochure, is a very comprehensive presentation of the many different activities undertaken by the headquarters in Brussels and the member Associations over the last three years. With regional conferences and summer academies, position papers, networking with foundations, exploring life stories, and up-to-date information on the website, on Facebook and through this “SI” Newsletter, the European Seniors’ Union has increased its political influence on opinion-forming and political action alongside the EPP. This was confirmed, in his greeting message, by the EPP chairman Joseph Daul, by the Belgian Minister of Justice Koen Geens, the CD&V party chairman Wouter Beke, and finally by Chris Taes, chairman of the Provincial Council of Flanders–Brabant, who is to be thanked for making the conference room available.
The second day of the Congress concluded with the European anthem, in which it states: “All people will be brothers.” (“SI” will return to the speeches and contributions later).
“Secure a dignified life for everyone!”
THE LEUVEN DECLARATION
Decided by the IX. Congress of the ESU / The most important statements
The Declaration adopted by the delegates is reminiscent of earlier statements and position resolutions – especially on the occasion of the founding of the ESU in 1995, the “Magna Charta” (2004) and the 20th birthday of the previous year. Following on from the VIII (Election) Congress of 2013, which described the common path “to an age-friendly society”, it is now said
in Chapter 1: “The ESU cares about the future of Europe, and in particular about the well-being of present and future generations who will uphold the values that brought and will continue to bring peace and prosperity in Europe. They count on it that decision makers at all levels and in particular in the European People’s Party (EPP) will do everything possible, with effective and transparent European policy, to increase the trust that citizens have in the EU.”
In Chapter 2, the decision makers are asked to respond to the needs and opportunities of demographic change. Everyone should learn “that Europe is a safe place to live and work and that Europe protects them”.
In Chapter 3, it states that “with more than 120 million people at risk of poverty or social exclusion”, the efforts must continue “to guarantee all citizens a dignified life”. The EU, governments and all parties concerned are called “to develop initiatives in the areas of social inclusion, health care and (adequate) pensions. The civil society is ready to promote an inclusive society for all age groups.
In Chapter 4, “all decision-makers and responsible citizens” are urged to work together “to find sustainable solutions to the urgent problems of the refugees in order to protect and safeguard their rights and guarantee security to European citizens. The ESU and the Member States need to optimise, with responsibility and solidarity, a common migration and asylum policy, in which every Member State takes part.”
The ESU calls for (in Chapter 5) “an effective European security and defence policy including the right balance between preventive and repressive measures”. Particular attention is paid to the “stabilisation of our immediate neighbourhood.” The exercise of global responsibility must be accompanied by security measures and protection within Europe.
Chapter 6: “The ESU attaches great importance to good governance, based on the rule of law, respect for human rights and fundamental freedoms and democracy.” The ESU calls to fight “corruption in all areas of society”.
It is emphasised that these principles in internal and external relations, “in particular in the European neighbourhood polices” have to be strengthened.
Ready for cooperation
Finally, the ESU emphasises: “The participants of the IX. Congress in Leuven are convinced and aware of the importance of Europe for peace and freedom, for security and well-being, and for the fulfilment of all citizens. Also in the future, by means of cooperation and active political participation, they will keep conveying and defending the European values”
Migrants to integrate – but how?
Why and how migrants are to be integrated into social life was the topic of workshops of the Konrad-Adenauer-Foundation (KAS) in St. Augustin (DE). There was a consensus that (political) parties should be open to them. Dr. Stefan Gehrold, from the KAS’s European office, even spoke of a “obligation” to their reception. Their placement on candidate lists should allow a representation of minorities at the political level in the long-term. The ESU President, em. Prof. Dr. An Hermans (Brussels), moderator of the event, said that it was not just a matter of looking at the political level – rather, it was about giving the new citizens their own experiences in living together in a multinational society. In the discussion, the common interests of the “locals” and migrants were emphasised repeatedly, but also specific (election) campaigns were proposed for asylum seekers to help them to settle in more easily.
Slovenian Seniors’ Associations: “Overcoming the demographic crisis”
The consequences of the demographic change for cooperation between the generations was discussed on 21st and 22nd October, at the first ESU regional conference in Slovenia. 100 people from six countries travelled to Ljubljana – invited by the presidents of the three ESU-affiliated Associations: Anton Bogataj (People’s Party /SLS), Zvonko Zinrajh (Democratic Party /SDS) and Joze Jurkovic (New Slovenian Christian Democrats /NSi-KD), who alternated as chair of the discussions. Young Christian Democrats were always present. Warmly welcomed were the ESU President, An Hermans, five members of the Praesidium, the former Austrian Minister and ESU activist, Dr. Marilies Flemming, and four MEPs. As Anton Bogataj, at that time still an ESU Vice-president, said, the seniors’ politicians considered the presence of the party chairmen Marko Zidansek (SLS), Janez Jansa (SDS) and Joze Horvat (NSi-KD vice-chair) as an appreciation of their responsible voluntary activity.
Prof. Dr. Andrej Umek (SLS) gave a lecture entitled “Employment of Youth as the Basis of Solidarity Between the Generations”. In a PowerPoint presentation, Bogataj praised the honorary office as a service to the needy (“Volunteering as a service for those in need”) and stressed the indispensable dignity of all people. Based on official figures for 2015, he estimated the amount of pension provision per month to be 564 EURO and the salaries to be 1.013 EURO (average).
In a DECLARATION of the international meeting, in co-operation with ESU, states are called on to co-ordinate action to deal with refugee flows and the “demographic crisis in Europe”, which admittedly also includes an increase in the birth rate.
The Slovenian Seniors’ Associations have been part of the ESU since 2007. It recalls a visit by Bernhard Worms and Dr. Marilies Flemming which has also paved the way to participate in a congress (2007).
Gert Pöttering: “My European Way”
Dr. Hans-Gert Pöttering (71), presented the second edition of his successful book “Fortunately, we are united – My European way”. Compared with the first edition, it has chapters on the difficult relationship with Turkey, the role of Great Britain in a united Europe and the future of Europe. Pöttering, President of the Konrad-Adenauer-Foundation, participated in discussions and decisions at a high European level as chairman of the EPP group and President of the European Parliament. His book is an autobiography. This was underlined by the Federal Minister, Wolfgang Schäuble, in his laudation. Both agreed that German unity would not have happened in 1990 without the EU. This alone justifies the continued commitment to the integration of Europe – despite all the prophecies of doom. Pöttering is a member of the Seniors’ Union. The sale proceeds from his book go to “Renovabis”, an Eastern European charitable organization of the Catholic Church. (Book available from the Adenauer Foundation.)
On the occasion of the presentation of an anthology, “My Poland – My Poles” in Wrocław/Breslau, Pöttering discussed the current political situation in Europe and German-Polish relations. The book, published by Harassowitz-Verlag, contains contributions by Frank-Walter Steinmeier, Roman Herzog, Norbert Lammert and Bernhard Vogel and others. It was edited by Dieter Bingen (Darmstadt), Prof. Mathias Weber (Oldenburg) and Prof. Marek Holub (Breslau). The event was part of a Germanist congress in Wrocław, the “European Cultural Capital 2016”.
Church leaders in Israel: To emphasise the common!
On the occasion of the “Feast of Tabernacles”, the leading bishops of the Catholic and Protestant Churches in Germany were guests of the Israeli state president. President Reuven Rivlin, Cardinal Marx and Bishop Dr. Bedfort-Strom emphasised emphatically the common roots of Jewish and Christian faith. In dialogue, therefore, the common should have the upper hand against the divisive. The leading representatives of the German ecumenical movement were on a pilgrimage in the Holy Land. The purpose is the upcoming 2017 celebration of the 500th anniversary of the Reformation. In media reports it was criticised that both spiritual leaders have renounced to wear the Cross on their clothing on the Temple Mount and at the Wailing Wall in Jerusalem.
Lund and Berlin: signs of ecumenical solidarity
On the occasion of the opening of the Reformation commemorative year, Pope Francis met with President Bishop Munib Younan, a Palestinian, on 31st October in Lund, at a meeting of the Lutheran World Federation. They signed a declaration calling for a deeper theological dialogue on a common communion between Catholics and Protestants. An ecumenical service was celebrated in the evangelical cathedral. In Malmö, the Pope celebrated Mass. Observers speak of “historical encounters”. The theme of the Papal journey was “From Conflict to Community – Together in Hope”. Before his departure from Rome, Francis had prayed for the victims of the recent Italian earthquakes.
It is also noteworthy that the Evangelical Church in Germany (EKD) has given the newly-endowed “Luther Medal” to the former Bishop of Mainz, Karl Cardinal Lehmann, who merited it for his ecumenical work. It was handed over in the presence of the Federal President, Joachim Gauck, during the jubilee church service on Reformation Day by Bedfort-Strohm, president of the Council, in the Berlin Marienkirche (St Mary’s Church). Orthodox priests were also present.
“A Safe Europe from the Estonian perspective”
… was the subject of a conference in Tallinn to which Ann Räämet, recently re-elected as an ESU Vice-president, had invited guests. She is President of the Seniors’ Association of Pro Patria and Res Publica Union. Through her initiative, members of this Christian Democratic party came together from all over the country, including elderly citizens who belong to one of the six active groups of the Seniors’ Association. Party Chairman and Social Affairs Minister Margus Tsahkna informed the participants about the current political situation and the development of the pension system. External security was dealt with by Marko Mihkelson, Chairman of the Defence Committee of the Riigikogu (Parliament). He noted that the capacity to defend the country has been increased recently to his satisfaction. Estonia borders the Baltic Sea and is a neighbour of Russia.
First steps of pension reform in Germany
On 21st October, the German Bundestag adopted the „Flexi-Retirement” law introduced by the government. This will meet the demand for a differentiated transition from working life to retirement, according to the CDU’s Seniors’ Union in their newsletter. With the entry into law of the Act on 1st July 2017, older workers can contribute their experience beyond their current retirement age at their own request. In addition, retirees will be able to earn more than in the past.
As the “Süddeutsche Zeitung” quotes from the government’s previously unpublished “Age Security Report 2016”, the document states that the pension level of future retirees “will go down significantly without additional pension provision in the coming years”. A lively discussion has begun in the country about the how and from where of the pension provision. The clarification needs to determine from which “pot” the increasing contributions are expected to be financed for pension provision.
BAGSO – a model for Poland
In the light of the successful work of BAGSO, Janusz Marszalek, Chairman of the Polish Seniors’ Union (PUS), wants to initiate a similar institution, bringing together all seniors’ organisations in his country. On the occasion of the presentation of the German Age Study by BAGSO and the German Centre for Age Questions (DZA), he met the BAGSO General Secretary in Berlin. Marszalek, who is also an ESU Vice-president, has already established with collegues a country-wide Seniors’ Council which is now under construction in the voivodships and municipalities. He appeared recently, together with the ESU Honorary-president Leif Hallberg from Stockholm, at a conference of the “Universities of the Third Age” in Krynica.
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Translated by Margit & Seán Hawkes
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