Newsletter ESU 147
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EUROPÄISCHE SENIOREN UNION (ESU)
EUROPEAN SENIORS’ UNION (ESU)
Newsletter SENIOR INTERNATIONAL Ausgabe Nr. 147 (deutsch) 7. April 2017
Redaktion: Ulrich.winz@web.de ;ESU: Rue de Commerce /Handelsstraat 10, 1000 Brussels; Tel.:+32 23092866; facebook.com/esu.eu; Internet: esu-epp.eu; Mail:esu@pp.eu
Monument für Frieden, Freiheit, Menschlichkeit
Besucher der sächsischen Stadt DRESDEN staunten nicht schlecht, als sie diese drei aufgerichteten Busse zu sehen bekamen. Anlass und Anliegen erschloss sich ihnen erst im Gespräch mit Einheimischen: Der deutsch-syrische Künstler Manal Halbouni, Absolvent der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden, wolle damit ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit setzen, hieß es. Er bezog sich auf ein Bild aus Aleppo, das 2015 durch die Medien ging: Buswracks, notdürftig mit Seilen zwischen Häusern verspannt, dienten den bedrohten Bewohnern als Straßensperre. Mit seiner Skulptur MONUMENT schlug er eine Brücke zwischen Aleppo und dem einst ebenso zerstörten Dresden, ja, mehr noch: zwischen der Situation der Menschen im Nahen Osten und in Europa. Dass die Wracks neben der wiedererstandenen Frauenkirche postiert wurden, hat die Symbolkraft dieses spektakulären Mahnmals noch erhöht. Zwei Monate lang entfaltete es bei Bewohnern und Gästen seine Wirkung – vor allem wohl ihr Mitgefühl mit den bedrohten Bürgern von Aleppo, Mossul, in der Ost-Ukraine und überall auf der Welt.
ESU in Malta: Ideenreich EUROPA gestalten !
Erfolgreiche Konferenz am Rande des EVP/EPP-Kongresses
Anlässlich des EVP-Kongresses in Malta organisierte die Europäische Senioren Union mit ihrem Partnerverband APAN Ende März eine Konferenz zur Zukunft Europas. Dr. Mario Riggy Naudi M.D., der APAN-Vorsitzende, begrüßte dazu die ESU-Präsidentin Prof. Dr. An Hermans, weitere Präsidiumsmitglieder und EVP-Delegierte. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Steven Van Hecke (Leuven.)
Die Konferenz stärkte die Überzeugung, dass es lohnt, für Europa tätig zu bleiben. Ihr erster Redner, der frühere EU-Parlamentspräsident Hermann Van Rumpoy, brachte es auf den Punkt, als er zur Bewältigung der akuten Probleme mehr Professionalität und effektivere Kooperation forderte. An die Stelle eines „Wie bisher“ müsse die vertiefte Zusammenarbeit der Staaten zugunsten deutlicher Verbesserungen für ihre Bürger treten. Er erteilte allen, die im Pessimismus verharren, eine entschiedene Abfuhr. Es gäbe genügend Grund, auf gute Ergebnisse zu verweisen. So sei in den EU-Mitgliedsstaaten ein anhaltendes wirtschaftliches Wachstum festzustellen, und die Schaffung neuer Jobs gehe voran. EU – das sei freilich nicht nur Ökonomie, sondern auch Zugehörigkeit, Sicherheit und Wahrung gemeinsamer Werte.
Für die EU-Abgeordnete Roberta Metsola hat die Wiederherstellung des Vertrauens der Bürger im Blick auf die Zukunft der EU höchste Priorität. Dazu gehöre entschiedenes Vorgehen gegen Korruption jeglicher Art.
Dr. Louis Galea, ein früherer Minister, stellte drei Forderungen auf: Engagement unter Beteiligung der Bürger, mehr Effizienz der politisch Handelnden und intensivere Zusammenarbeit auf allen Ebenen! Es gelte, die EU mit dem Herzen zu verteidigen.
In der Diskussion wurde die Forderung nach wirksamerem Vorgehen der Politiker unterstrichen. ESU-Ehrenpräsident Leif Hallberg (Schweden) äußerte sich zum fragilen Verhältnis EU – Türkei; Vizepräsidentin Dr. Gabriele Peus-Bispinck (Deutschland) bezeichnete „Pulse of Europe“ als ermutigende Initiative von Bürgern für Bürger vieler Länder mit dem Ziel, dem Zusammenhalt neuen Schwung zu geben.
Weitere Wortmeldungen betrafen die Vorzüge digitaler Technik für die Kommunikation – auch zwischen Alt und Jung – und Überlegungen, an Schulen und weiterführenden Bildungseinrichtungen das Fach „EU“ einzuführen. (Nach Infos von M. Hawkes)
„Pulse of EUROPE“ auf Erfolgskurs
Bildimpressionen von einer Kundgebung der Initiative „Pulse of Europe“ auf dem Berliner Gendarmenmarkt: Einer jungen Polin ist anhaltende Aussöhnung und Freundschaft der Nachbarländer wichtig. Andere plädieren für die Liebe als bindende Kraft der Europäischen Union.
Das Jubiläum „60 Jahre Römische Verträge“ hat viele Gesichter!
Solidarität mit weißrussischen Demonstranten
Ein weiteres Mal ist die Polizei in Belarus mit großer Härte gegen Demonstranten vorgegangen. Davon waren auch führende Persönlichkeiten der ESU-Partnerorganisation „Nashe Pokalene/Unsere Generation betroffen. Mitteilungen aus Minsk zufolge mussten die Vorstandsmitglieder Valery Zhukin aus Minsk und Pavel Levinov aus Vitebsk nach vorübergehender Arrestierung am 25.März ärztlich behandelt werden. ESU-Präsidentin An Hermans hat der Vorsitzenden Tatjana Zelko die Solidarität der Europäischen Senioren Union bekundet. Sie schrieb u.a.: “Wir verfolgen die schrecklichen Nachrichten aus Ihrem Land. Ihr seid in unseren Gedanken und Gebeten.“ Zugleich verwies sie auf den Appell der EVP an die Regierung Lukashenko, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten und die Menschenrechte zu respektieren.
Tatjana Zelko (Minsk)(Bildmitte) 2015 mit ESU-Partnern aus dem Baltikum in Wien: v.l.: Ann Räämet (Estland), Zibartas Jackunas (Litauen) sowie Andrejs Rudzitis und Dr. Guna Putnina (Lettland)
Gute Entscheidung
Mit großer Freude haben Repräsentanten der oppositionellen Christlichen Demokraten von Belarus (BCD) die Entscheidung der Europäischen Volkspartei EVP/EPP über den Beobachterstatus für ihre Partei aufgenommen. Der Beschluss wurde am 29.März in Malta getroffen und wird als Anerkennung und Ermutigung gewertet. Das rigorose Vorgehen der Machthaber hat auch den Vize-Vorsitzenden der Partei Pavel Seviarynets getroffen, der 10 Tage in Haft verbringen musste; seinem Kollegen Vital Rymasheuski wird dieser Tage der Prozess gemacht. Alle Inhaftierten berichten von „unmenschlichen Bedingungen und demütigem Verhalten“, teilt das Internationale Sekretariat der BCD mit. Die Solidarität der demokratischen Weltgemeinschaft – verbunden mit einstimmigem, scharfem Protest gegen die Regierung sei jetzt dringender denn je.
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IMPRESSUM
Redaktion: ulrich.winz@web.de
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The English version will be published a few days later
EUROPEAN SENIORS’ UNION (ESU)
Newsletter SENIOR INTERNATIONAL Issue No. 147 7th April 2017
Monument for Peace, Freedom, Humanity
Visitors to the Saxon city of DRESDEN were amazed by the fact that they were able to see these three erected buses. The reason for the occasion was clear only in discussion with the local people: the German-Syrian artist Manal Halbouni, a graduate of the Dresden Academy of Fine Arts, wanted to mark a sign for peace, freedom and humanity. He referred to a picture from Aleppo, which went through the media in 2015: wrecked buses, strung with ropes between houses, served the threatened residents as a makeshift road block. With his sculpture MONUMENT, he built a bridge between Aleppo and the once-destroyed Dresden, and even more: between the situation of the people in the Middle East and in Europe. The fact that the wrecks were posted next to the rebuilt Frauenkirche has increased the symbolic power of this spectacular memorial. It has left a lasting effect on residents and guests – above all, their sympathy with the threatened citizens of Aleppo, Mosul, in the Eastern Ukraine and all over the world.
ESU in Malta: variety of ideas to shape EUROPE !
Successful Conference on the sideline of the EPP Congress
On the occasion of the EPP Congress in Malta, the ESU held on 29th March 2017, a joint conference with the members of APAN (Assoċċjazzjoni Penjsonanti Anzjani Nazzjonalisti) to discuss “The Future of Europe”, the theme chosen for the EPP Congress. The President of APAN, Dr. Mario Riyyo Naudi M.D., welcomed President An Hermans and the 3 guest speakers: Herman Van Rompuy (former President of the EU Council), Roberta Metsola, MEP and Dr. Louis Galea (former Minister and former Member of the European Court of Auditors).The debate was moderated by Prof. Steven Van Hecke.
Mr. Van Rompuy stated that pessimism about the EU is exaggerated – statistics indicate an increased economic growth, creation of new jobs, limited migration and increase of democratic States. The EU is not only about economics but also about identity, security and shared values. Populism arises, he said, from inequalities within the EU, and protecting people and striking a balance between openness and protection is a key issue. Other challenges are: growing competition, lack of innovation, higher savings than investment, a growing ageing population, the digital revolution and climate change. The EU needs better higher education, Professionalism and more cooperation. Standing still is not an option – we have to deepen and strengthen the EU, with France and Germany taking the lead to achieve a Union of results.
Ms Metsola said people are disappointed by unfulfilled promises and belief in the EU must be recaptured. The EU project should not be taken for granted, but needs to be closer to people. Responsibility should be shared, geographical location and the dignity of people respected but immigrants must respect our values. Corruption must be combated and the rule of law must prevail.
Dr. Galea listed 3 priorities for the EU – engage with people, be more effective in the delivery of outcomes and improve genuine collaboration on all levels. Politicians should “appetise people for collaboration” to earn respect and trust. The EU must be defended “from the heart and address people’s expectations and hopes”. He quoted Monet: “people of the past cannot solve the problems of today” and emphasised that collaboration needs a spirit of good will between people and politicians.
In the discussion, moderated by Prof. Van Hecke, in answer to the question: where are we now, where are we going and who will take us there, the absence of visionary leadership in the EU was noted with regret. Leif Hallberg raised the issue of Turkey – although the agreement concerning immigrants had achieved stability, it is not perfect and a long-term solution requires trust on both sides. Gabriele Peus-Bispinck mentioned the “Pulse of Europe” taking place in 50 German cities. New technology may help meet future challenges, but a bridge needs to be built between old and young because of their different approach and attitude to new media. Dr. Galea said that young people are very positive about the EU – “it is already in their DNA” and many grew up without a national currency or borders. Finally, EU studies should be included in schools and universities to combat the constant negative media image (as in the UK).
Picture from a rally of the initiative: “Pulse of Europe” on the Berlin Gendarmenmarkt – for a young Polish woman, reconciliation between neighbouring countries is important. Others plead for love as a binding force in the European Union.
The anniversary of the “60 Years of the Rome Treaties” has many faces.
Solidarity with Belarus demonstrators
Once again the police in Belarus acted decisively against protesters. This affected also the leading personalities of the ESU partner organization “Nashe Pokalene/Our Generation”. According to information from Minsk, Valery Zhukin from Minsk and Pavel Levinov from Vitebsk had to receive medical treatment after their temporary arrest on 25th March. ESU President An Hermans conveyed the solidarity of the European Seniors’ Union to the chairman, Tatyana Zelko. She wrote, among other things: “We are following the terrible news from your country. You are in our thoughts and prayers.” At the same time, she referred to the appeal of the EPP to the Lukashenko government to follow the legal requirements and to respect human rights.
Tatjana Zelko (Minsk) (centre of picture) in 2015, with ESU partners from the Baltic in Vienna: from left: Ann Räämet (Estonia), Zibartas Jackunas (Lithuania) as well as Andrejs Rudzitis and Dr. Guna Putnina (Latvia)
Good decision
Representatives of the opposition Christian Democrats of Belarus (BCD) were delighted about the decision of the European People’s Party (EPP) to grant observers’ status to their party. The decision was taken on 29th March in Malta and is regarded as a recognition and encouragement. The rigorous actions of the rulers also struck the vice-chairman of the party, Pavel Seviarynets, who had to spend 10 days in custody; his colleague, Vital Rymasheuski, will be taken to court for trial shortly. All the detainees report about the “inhuman conditions and humiliating behaviour”, the International Secretariat of the BCD said. The solidarity of the democratic world community, combined with unanimous, sharp protest against the government, is now more urgent than ever.
Editor: ulrich.winz@web.de
translated by Margit and Seán Hawkes
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